Ein Volltilgerdarlehen lohnt sich!

Bei niedrigem Zinsstand rückt das begehrte Eigenheim näher, wenn sich der künftige Hausherr für ein Volltilgerdarlehen entscheidet. Rechnet man die gesamte Abzahlung von Zinsen in der Darlehenslaufzeit einmal zusammen, so hat man zum Schluss weniger Zinsen bezahlt als bei einem üblichen Annuitätendarlehen. Das gilt auch, wenn man bei diesem hin und wieder das Sondertilgungsrecht in Anspruch nimmt und außerdem die Regeltilgung nicht hoch ist.
Wo sind die Unterschiede?

Auch das Volltilgerdarlehen ist prinzipiell ein Annuitätendarlehen. Das Darlehen wird in regelmäßigen Raten zurückgezahlt. Im Regelfall geht der Kreditnehmer von der Frage aus, wie hoch seine Zinsrate maximal sein darf. Sie besteht dann aus dem Anteil, der tilgt, und dem vereinbarten Zinssatz. Neben dieser „Normalform“ gibt es aber die Möglichkeit, den Endpunkt der Finanzierungsphase festzulegen. Der Bauherr sagt, wann er schuldenfrei sein will. Daraus ergibt sie die Volltilger-Version. Natürlich wird der Tilgungsanteil höher, je geringer die gewünschte Laufzeit ausfällt. Doch weil die verbleibende Restschuld monatlich sinkt, verläuft die Tilgungskurve stetig nach oben.
Das Volltilgerdarlehen gibt Planungssicherheit

Der Bauherr weiß genau, wann seine Immobilie abbezahlt ist, und die Bank weiß das ebenso gut. Daher haben beide extrem gute Kalkulations- und Planungsmöglichkeiten. Viele Banken (nicht alle!) geben an ihre Kunden die Zinsvergünstigungen weiter, die sie jetzt durch die Refinanzierungssicherheit gewinnen. Im Gegenzug hat der Volltilger allerdings in aller Regel kein Sondertilgungsrecht, und er hat keine Veränderungsmöglichkeiten, was die Laufzeit betrifft. Eine sorgfältige Vorausplanung ist also unabdingbar. Ein Anschlussdarlehen fällt bei dieser Darlehensform ebenfalls weg. Es können also keine besseren Konditionen genutzt werden. Gleichzeitig ist man aber auch nicht darauf angewiesen, zu schlechteren Konditionen abschließen zu müssen. Dies ist gerade der Faktor, der vielen Bauherren bei einem üblichen Annuitätendarlehen zu schaffen macht, weil sie auf eine Anschlussfinanzierung angewiesen sind.
Wer kann profitieren?

Ein Volltilgerdarlehen lohnt sich. Aber man muss es sich leisten können. Die monatlichen Ratenzahlungen können entsprechend einer gewünschten kurzen Laufzeit recht hoch ausfallen. Das Einkommen muss also berechenbar und zuverlässig sein und neben der Darlehenszahlung noch Raum für die übrigen Bedürfnisse lassen. Diese günstige Finanzierungsform sollte von allen ins Kalkül gezogen werden, die über ein regelmäßiges, berechenbares und wirklich gutes, also überdurchschnittliches Einkommen verfügen. In diesem Fall ist diese Darlehensvariante als ein Finanzierungsbein immer eine Überlegung wert. Wenn zusätzlich noch eine Niedrigzinsphase besteht, liegen die Vorteile noch klarer auf der Hand. Denn diese niedrigen Zinsen haben bis zur Zahlung der letzten Kreditrate Bestand.