Energiesparen beim Hausbau

Häuslebauer haben´s nicht einfach. Sie müssen sich nicht nur mit der Finanzierung ihrer Immobilie beschäftigen, sondern sich auch noch im Vorfeld mit jeder Menge Fragen herumschlagen wollen, in welchem Haus oder welcher Eigentumswohnung sie in den nächsten Jahren oder Jahrzehnten leben wollen.

Soll eine Solaranlage aufs Dach, wollen sie ein Niedrigenergiehaus oder ein Passivhaus bauen? Oder soll es doch eher ein Effizienzhaus oder ein Plusenergiehaus sein? Der Dschungel an Möglichkeiten ist schier undurchdringlich. Doch es lohnt sich für den Bauherren, sich durchzukämpfen. Unterm Strich kann er sich nämlich tausende von Euro sparen, wenn er den Hausbau oder die Sanierung einer Immobilie clever angeht.

Die staatliche Förderung macht´s möglich. Zunächst muss der Bauherr wissen, was er genau will. Dann lässt sich zusammen mit dem Finanzberater ein Finanzierungskonzept stricken, in welches sowohl das Eigenkapital als auch die staatliche Förderung einfließen. Erst dann lässt sich beziffern, wie hoch der Kredit ist, der für die Immobilie aufgenommen werden soll. Wer sich das Konzept für sein Häuschen oder seine Eigentumswohnung im Vorfeld gründlich überlegt, kann unterm Strich über die gesamte Laufzeit der Finanzierung also richtig Geld sparen.

Wie dick die Finanzierungs-Säule durch staatliche Zuschüsse ist, lässt sich allerdings erst abschätzen, wenn der Bauherr eine ganz klare Ansage macht, was genau er will. Für die Zuschüsse vom Staat gilt die Faustformel: Je größer die Energieeffizienz, umso höher fällt auch der Zuschuss aus. Grundsätzlich gilt: Wer mehr tut als gesetzlich vorgeschrieben ist, wird nicht zu knapp belohnt. So vergibt die staatliche KfW-Bank beispielsweise für ein Energieeffizienzhaus 40 ein Darlehen von bis zu 50 Jahren. Bei einer zehnjährigen Laufzeit fallen dafür lediglich 1,7 Prozent Zinsen an. Darüber hinaus gibt es einen Tilgungszuschuss von zehn Prozent des Darlehensbetrages.

Die Anforderungen dafür, dass man dieses Darlehen in Anspruch nehmen kann, sind allerdings auch nicht ohne. Ein Effizienzhaus 40 darf beispielsweise nur 40 Prozent des Jahresenergiebedarfs für Lüftung, Heizung und Warmwasserbereitung verbrauchen darf. Weil der Gesetzgeber nur mit Referenzgebäuden arbeitet, können die tatsächlichen Erfordernisse nur Experten berechnen.

Wer nicht selbst baut, sondern eine Immobilie kauft und sanieren will, bekommt aber auch Geld vom Staat. Seit dem 1. April kommen sogar die Eigentümer von denkmalgeschützten Immobilien in den Genuss von staatlichen Mitteln. Hier macht der Kreditgeber keine Vorschriften, wenn es darum geht, wie die Fassade saniert werden soll. Die Außendämmung ist bei diesen Gebäuden oft wegen ästhetischen Gründen oder gesetzlichen Vorschriften nicht möglich.