Mit dem Bausparvertrag zum Eigenheim

Wer sich den Traum vom Eigenheim eines Tages erfüllen möchte, sollte schon in möglichst jungen Jahren damit anfangen, das notwendige Kapital anzusparen. Denn beim Kauf eines Hauses oder einer Eigentumswohnung gilt: Je höher der Anteil an Eigenkapital ist, das der Käufer einbringen kann, umso besser lässt sich eine Finanzierung festzurren. Ein Bausparvertrag stellt dabei für viele künftige Eigenheimbesitzer eine wichtige Säule im Finanzierungsmix für den Kauf oder Bau des Eigenheims dar.

Zunächst spart der Anleger das Geld in einem Bausparvertrag zu einem vertraglich fest gelegten Zinssatz an. Wenn der Bausparvertrag schließlich zugeteilt wird, gibt es die Summe, die zur Vertragssumme noch fehlt, von der Bausparkasse in Form eines Bauspardarlehens gewährt. Der Anleger kann dann also über die volle Vertragssumme verfügen. Es sind aber nicht die Zinsen allein, die das Bausparen für viele Anleger attraktiv machen. Denn der Bausparvertrag ist eine Anlageform, für die es vermögenswirksame Leistungen, eine Arbeitnehmersparzulage und die Wohnungsbauprämie gibt. Normalerweise beträgt die Laufzeit in einem Standardtarif bis zu 20 Jahre, wobei acht Jahre auf die Ansparphase entfallen.

In dieser Phase spart der Anleger das Guthaben an, das er mindestens braucht, damit der Vertrag zugeteilt werden kann. Als Faustregel gilt, dass monatlich zwischen drei und zehn Promille der Bausparsumme angespart werden sollten. Sobald der Bausparvertrag von der Bausparkasse zugeteilt wurde, kann das Geld für folgende Maßnahmen verwendet werden:
Bau oder Kauf von Wohnungen oder Häusern, die auch bewohnt werden sollen. Aber auch Sanierungsmaßnahmen können über das Bauspardarlehen finanziert werden. Finanziert werden kann mit dem Bausparer auch der Kauf von Bauland, Maßnahmen zur Erschließung und Förderung von Wohngebieten oder die Ablösung von Verbindlichkeiten, die auf einem Grundstück lasten.

Die Zinssätze für Bausparverträge waren bis Mitte 1999 übrigens gesetzlich festgeschrieben. Für Einzahlungen gab es 4,5 Prozent Zinsen, für das Darlehen mussten sechs Prozent gezahlt werden. Weil 1999 die Zinsen extrem niedrig waren, konnte das Niveau auch bei Bausparverträgen nicht mehr gehalten werden. Eine Gesetzesänderung hatte eine Senkung des Guthabenzinses zur Folge. Deshalb schwanken die Zinsen mittlerweile in einer definierten Bandbreite. Trotzdem gilt das Bausparen vor allem in Deutschland nach wie vor als eine sehr attraktive Form des Sparens. Vor allem nachdem viele Anleger durch das Platzen der Aktienmärkte Ende der 90er Jahre viel Geld verloren haben.