Das neue SEPA Zahlungssystem

Im Februar 2014 werden die nationalen Überweisungs- und Lastschriftverfahren der Banken auf das neue SEPA Zahlungssystem umgestellt. Dadurch soll der Zahlungsverkehr zwischen den europäischen Ländern vereinfacht bzw. schneller und günstiger werden. Dieses Verfahren ist jedoch keines, was erst seit gestern im Gespräch ist. Schon im Jahre 2008 wurde es für den Überweisungsverkehr der Banken eingeführt und eigentlich sollte es schon längst einheitlich genutzt werden. Deutschland hat sich aber bislang gegen die Umstellung gewehrt, warum auch, wenn alles prima funktioniert. Aber nun ist es im nächsten Februar soweit, dann gibt es kein Ausweichen mehr.

Die Feinheiten einer SEPA Überweisung
Die größten Unterschiede mögen sicher die Firmenkunden und Unternehmen mit Transaktionen ins und aus dem Ausland bemerken. Für den normalen Bankkunden ändert sich im Prinzip nicht viel, außer dass er sich nun eine ziemlich lange Kontonummer merken muss. Diese setzt sich jedoch „nur“ aus der eigenen Kontonummer, der dazugehörenden Bankleitzahl und einer Prüfziffer zusammen. Aber es wird wahrscheinlich besonders älteren Menschen schwerfallen, diese lange Zahlenkombination zu akzeptieren, manche haben Probleme, die normale Kontonummer auswendig zu kennen. Wer also von den Privatkunden in die Lage kommt, Zahlungen ins Ausland vorzunehmen, muss diese mit SEPA in Euro vornehmen, sonst ist es eine Auslandsüberweisung in anderer Währung.

22 Stellen für die Bankverbindung
Die bisherige Kontonummer und die Bankleitzahl entfallen vor allem dem Begriff nach. Es gibt nur noch eine IBAN = International Bank Account Number. Vorneweg steht die Bezeichnung DE für Deutschland, dann kommt eine zweistellige Prüfziffer. Dann folgt die bisherige Kontonummer und die bisherige Bankleitzahl. Die BIC = Bank Identifier Code mit 11 Stellen wird nur ab 2016 für Überweisungen innerhalb Europas verwendet. Einen Vorteil kann man der langen Zahlenkolonne auch als Privatkunde abgewinnen, vertippt man sich, erhält man sofort eine Fehlermeldung. Seitdem die Banken Kontoinhaber und Kontonummer nicht mehr abgleichen, dürfte dies endlich wieder ein bisschen Sicherheit im Zahlungsverkehr per Überweisung bedeuten.