Kreditlexikon A-G

1. Abbuchungsauftrag

Ein Abbuchungsauftrag erlaubt einem Gläubiger, einen bestimmten Betrag einmalig oder regelmäßig vom Konto des Schuldners abzubuchen. Ein Abbuchungsauftrag ist praktischer und wird häufiger genutzt, denn so kann vermieden werden, dass ein Betrag vergessen wird zu zahlen.
Für den Gläubiger besteht so eine Sicherheit, denn er kann die Rechnungen zum bestimmten Tag abbuchen und bekommt so sein Geld, ohne Rechnungen zu versenden. Ist das Konto mal nicht ausreichend gedeckt, kann die Abbuchung gegen Mehrkosten für den Schuldner wiederholt werden.

2. Abschlussgebühr

Die Abschlussgebühr sind für den Kunden einmalige Kosten beim Abschluss eines Bausparvertrages oder eines Kredites dar und wird gleich zu Beginn gezahlt.

Die Höhe des Kredites oder auch die Bausparsumme bildet die Grundlage zur Berechnung der Abschlussgebühr. Diese werden entweder zusätzlich in den Vertrag mit eingezahlt oder mit den Sparbeträgen verrechnet oder aber bei den Krediten auf die Gesamtkreditsumme angerechnet.
Die Abschlussgebühr soll die Kosten der Banken für den Arbeitsaufwand decken.

3. Abgeltungssteuer

Zum 01. Januar 2009 wurde die Abgeltungssteuer als die Abgabe auf alle Erträge eingeführt. So müssen Einkünfte, die aus Kapitaleinnahmen, wie Zinsen, Dividenden, etc. erzielt worden sind und aus Verkäufen von Wertpapieren, seitdem mit einem einheitlichen Steuersatz von 25 Prozent versteuert werden. Jeder, der keinen Freistellungsauftrag gestellt hat, der muss die Abgeltungssteuer zahlen. Von Vorteil ist sie für alle Menschen, die ein hohes zu versteuerndes Einkommen haben. In früheren Zeiten wurden die Kapitaleinnahmen zu diesem dort angewendetem Steuersatz versteuert. Neben der Abgeltungssteuer fallen für Kapitaleinnahmen auch noch der Solidaritätszuschlag und die Kirchensteuer an.

4.Ablehnung

Der Begriff Ablehnung wird in der Finanzsprache auch sehr gerne und häufig benutzt. Auch hier hat er eine verneinende Bedeutung und drückt aus, dass dem Kunden ein bestimmtes Produkt nicht vergeben werden kann. Grund der Ablehnung kann mangelnde Bonität oder eine negative Schufa Auskunft sein.

5. Abruffrist

Unter der Abruffrist verstehen die Banken den Zeitrahmen, indem der Kunde über sein zur Verfügung gestelltes Darlehen verfügen kann. Kommt der Kunde diesem nicht nach, lässt er die Zeit verstreichen, dann kann die Bank eine Bereitstellungsgebühr erheben, da ihr Zinsen und somit eigene Erträge verloren gehen.

6. Abrufkredit

Der Abrufkredit ist ein sehr spezieller Kredit, bei dem die Banken dem Kunden einmalig einen bestimmten Kreditbetrag einräumen. Der Kunde kann dann, wann er will und auch in welchen Rahmen er möchte, über das Geld verfügen. Die Rückzahlung kann mit einer Einmalzahlung oder aber auch in monatlichen Teilbeträgen erfolgen.

7. Abrufrisiko

Alle Banken haben mit dem Abrufrisiko zu kämpfen. Dieses beschreibt die Tatsache, dass Kunden der Bank plötzlich, entweder hohe Geldanlagen entnehmen oder aber, dass sie im verfügbaren Kreditrahmen, Dispositionskredit oder Abrufkredit, bis an das Limit über Geld verfügen. Die Banken müssen sich dagegen absichern und über entsprechende Gegenmaßnahmen verfügen.

8. Abschlusshäufigkeit

Die Abschlusshäufigkeit bezeichnet den Wert, wie oft ein Kontoabschluss, auch Monats- oder Quartalsabschluss genannt, durchgeführt wird. Dieses kann sehr wichtig für die Zinsberechnung sein.

  1. Abschreibung

Eine Abschreibung soll den Wertverlust von Gegenständen und auch finanziellen Mitteln entgegenwirken. Die Abschreibung wird daher auch immer als Absetzung für Anschaffungen (kurz AfA) bezeichnet. So kann die Wertminderung ermittelt werden und die Kosten sind auf den Nutzungszeitraum zu verteilen. Heute ist nur noch die lineare Abschreibung in Gebrauch, bei der der Anschaffungspreis über die Nutzungsjahre hinweg zu immer gleichen Höhen abgesetzt werden kann. Bis zum Jahr 2007 konnte auch die degressive Abschreibung genutzt werden, bei der in den ersten Jahren, wegen einem hohen Restwert, die Abschreibungen höher ausgefallen sind und in den folgenden Jahren, da die Wertminderung schon eingesetzt hatte, die Abschreibungen auch gesenkt worden sind.

  1. Abstattungskredit / Abzahlungsdarlehen

Ein Abstattungskredit ist ein spezieller Privatkredit. Hierbei tilgt der Schuldner in jedem Jahr einen gleichbleibenden Betrag, aber wie es zu der Tilgung und den Beiträgen kommt, das wird immer neu berechnet. So wird zu Beginn des Kreditvertrages ein Tilgungssatz bestimmt, der an den gerade aktuellen Zinsen ermittelt wird. Im darauffolgenden Jahr wird dann der Restkreditbetrag genommen, die Tilgung und der Zinssatz und dann wird die neue monatliche Rate, die der Kreditnehmer zu tragen hat, daraus ermittelt. In den Anfangsjahren ist die Belastung vergleichsweise hoch, in den folgenden Jahren wird sie immer weiter sinken.

  1. Abzahlungsfrist

Unter der Abzahlungsfrist verstehen die Banken den Zeitrahmen, dem sie dem Kreditnehmer erlauben, das bezogene Darlehen zurückzuzahlen. Man spricht in diesem Zusammenhang auch immer von Kreditlaufzeit oder Rückzahlungsfristen.

  1. Agio

Wörtlich übersetzt bedeutet der Begriff Agio Bequemlichkeit. Banken nutzen den Agio um Aufschläge zu berechnen. So kann bei der Ausgabe von Wertpapieren, bei der Bereitstellung von Krediten ein Agio in einem Prozentsatz anfallen, der den Aufschlag bezeichnet.

  1. Aktie

Eine Aktie ist ein Wertpapier und mit ihr wird die finanzielle Zugehörigkeit an einer Unternehmensgesellschaft ausgedrückt. Unternehmer beschaffen sich ihr Eigenkapital, indem sie an der Börse Aktien bereitstellen, die andere dann für einen Wert X erwerben können. So kann das Geld fließen. Die Besitzer der Aktien sind rechtlich auch Besitzer eines kleinen Anteils an dem Unternehmen und können so auch in bestimmtem Maße mitbestimmen.

Eine Aktie zu erwerben ist immer eine gute Möglichkeit der Geldanlage, da hohe Renditen erwartet werden können, sie kann aber auch mit vielen Risiken verbunden sein.

  1. Aktivgeschäft

Am Finanzmarkt unterscheidet man die Arbeiten in ein Passiv- und in ein Aktivgeschäft. Bei dem Aktivgeschäft werden Gelder aus dem Passivgeschäft (Geldanlagen) genommen und um damit mehr Geld zu erwirtschaften weitergegeben. Das am weitesten verbreitetste Aktivgeschäft ist die Kreditvergabe.

  1. Aktivzinsen

Die Banken nennen die Zinsen, die sie auf Darlehen belegen, die Aktivzinsen. Umgangssprachlich werden sie auch allgemein Kreditzinsen oder Sollzinsen genannt. Die Banken nehmen die spezielle Bezeichnung vor, da sie ihre Geschäfte in den Aktivbereich (Kredit) und in den Passivbereich (Geldanlage) unterteilt.

  1. Anlagedauer

Unter der Anlagedauer wird der Zeitraum benannt, für den der Kunde bereit ist, sein Geld anzulegen. Unterschieden wird hierbei in kurzfristige Anlagedauer, wie bei Sparbüchern und Tagesgeldkonten, bei denen das Geld maximal ein Jahr angelegt wird und die tägliche Verfügbarkeit über das Geld gegeben ist, mittelfristigen Geldanlagen, für die Dauer von einem bis fünf Jahre und langfristigen Geldanlage, die bei einer Anlagezeit von sechs Jahren beginnen, wie bei Aktien. Je länger die Anlagedauer gewählt wird, je höher werden auch die Gewinne ausfallen.

  1. Anlagefonds

In der Schweiz ist der Begriff Anlagefonds vertreten, welcher in Deutschland unter der Bezeichnung Investmentfonds bekannt ist.

Auch hier steht der Begriff dafür, dass ein Kapitalanleger sein Vermögen in eine Geldanlage (Aktien oder Wertpapiere), an der mehrere Investoren beteiligt sind, einbringt.

  1. Anleihe

Anleihen, die anders auch Schuldverschreibungen genannt werden, gehören zu den Wertpapieren. Der Anleger, der die Anleihe kauft, verschafft dem Verkäufer, Emittenten, somit einen Geldbetrag, den er anderweitig nutzen kann. Emittenten für Anleihen können Unternehmer, Banken oder auch die öffentliche Hand sein. Diese verpflichten sich mit dem Kauf dazu, dem Käufer während der Anlagezeit Zinsen zu zahlen und am Ende der Laufzeit den Nennwert der Anleihe wieder auszuzahlen. Anleihen werden an den Effektenbörsen gehandelt, wo der Emittent entscheiden kann, für welchen Wert er sie verkauft.

  1. Anteilsschein

Der Anteilsschein ist die Urkunde, die den Besitz eines Wertpapieres ausdrückt. Mit dem Anteilsschein können alle Rechte geltend gemacht werden. Er dient als der Nachweis, dass

ein Anteil am Vermögen einer Kapitalgesellschaft besteht.

  1. Anweisung

Die in der Finanzsprache genutzte Bezeichnung für den Begriff Anweisung, wird auch sehr häufig mit dem Begriff Order gleichgestellt. Dabei wird einer anderen Person ein Auftrag erteilt und dieser soll im Sinne des Auftraggebers ausgeführt werden. Für das Aktiengeschäft wird dann der speziellere Ausdruck Wertpapierorder genutzt, der das Kaufen oder Verkaufen dieser bezeichnen soll.

  1. Aufsichtsbehörde

Auch im Finanzsektor sind die Banken, etc. einer Aufsicht unterstellt. Die BaFin (= Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) hat die Aufgabe, die Arbeit zu kontrollieren und dann, wenn etwas nicht nach den Richtlinien läuft, auch einzuschreiten.

  1. Avalkredit

Wörtlich übersetzt bedeutet der Begriff „aval“ Wechsel. Bei diesem Kredit übernimmt die Bank eine Bürgschaft für den Kunden. Für den Kunden liegt der Vorteil darin, dass dieser Kredit seine Bonität nicht einschränkt. Die Banken bekommen hierfür eine Provision vom Kunden gezahlt.

  1. Baisse

Der Begriff Baisse wird am Aktienmarkt verwendet. Er steht für die rückläufigen Schwankungen von Wertpapieren oder Aktien.

  1. Bank

In der heutigen Zeit hat sich das Wort Bank weit verbreitet, welches ein Synonym ist für die Kreditinstitute. Banken arbeiten im Aktiv- und im Passivbereich mit Geld.

  1. Bankleitzahl

Die Bankleitzahl ist die nummerische Kennung aller einzelner Banken. Jede Bank, die am Finanzmarkt aktiv ist, hat diese von der Bundesbank zugeteilt bekommen. Mithilfe der Bankleitzahl ist es einfach, eine Bank zuzuordnen. Kunden benötigen Sie, damit Überweisungen ausgeführt werden können, da die Bankleitzahl auch in großen Bankverbunden für eine speziellere Zuordnung einzelner kleinerer Filialen sorgen.

  1. Banknoten

Banknoten sind das gesetzlich vorgeschriebene Zahlungsmittel. Es kann in der Form von Münzen oder Papiergeld vorliegen und muss mit einem Wert versehen sein.

Damit die Fälschung von Banknoten eingedämmt werden kann, sind einzelne Länder dazu übergegangen, sie besonders herzustellen. In Europa ist eine Banknote mit neun Sicherheitsmerkmalen ausgestattet, die auf die Echtheit dieser deuten.

  1. Bankrott

Der Begriff Bankrott wird in der heutigen Zeit mit der Zahlungsunfähigkeit gleichgestellt. Die eigentliche Bedeutung liegt aber darin, dass sie ein Kreditinstitut als leer bezeichnet.

  1. Bareinzahlung

Die Bareinzahlung gehört im Finanzgeschäft zu den halbbaren Zahlungen. Es bezeichnet den Vorgang, das Bargeld auf ein Konto eingezahlt wird, wobei unterschieden wird, wer der Empfänger dieses Geldes ist. Bei einer Bareinzahlung auf das eigene Konto werden seitens des Kreditinstitutes keine Kosten fällig und der Betrag wird dem Konto sofort gutgeschrieben. Möchte der Kunde aber Bargeld auf ein fremdes Konto einzahlen, dann wird die Bank hierfür Gebühren erheben und auch die Wertstellung wird verzögert sein.

  1. Bargeldlose Zahlungen

Die Bargeldlosen Zahlungen haben sich in den letzten Jahren stetig erweitert. Dann, wenn keine Banknoten für das Zahlen genutzt werden, spricht man von diesem Vorgang. Voraussetzung hierfür ist es, dass beide Geschäftspartner über ein Konto verfügen, welches dafür zugelassen ist. Überweisungen, Zahlen per Lastschriftverfahren oder mit der Kreditkarte fallen unter die Bargeldlosen Zahlungen.

  1. Bargeldgebühren

Wenn per Kredit oder EC-Karte an einem Geldautomaten Bargeld abgehoben wird, dann kann unter Umständen eine Bargeldgebühr anfallen. Bei Bankkarten werden sie fällig, wenn die Bank nicht dem Verbund angehört, bei Kreditkartenabhebungen ist es auch häufig möglich. Die Kosten hierfür können bis zu 5 Prozent des Auszahlungsbetrages sein.

  1. Barkredit

In der Finanzsprache versteht man unter einem Barkredit ein gewährtes Darlehen seitens des Kreditinstitutes, welches der Kunde nutzen kann. Häufig wird der Barkredit als Kontokorrentkredit bezeichnet. Der Kunde kann hier in einem Rahmen über mehr Geld verfügen, welches an die Banken zurückgezahlt werden muss, hierfür aber kein fester Ratenplan vorliegt.

In der letzten Zeit ist es vermehrt zu sehen, dass Kreditinstitute mit einem Barkredit die Kunden locken, der ähnlich wie ein Ratenkredit gestrickt ist, der Kunde das Geld aber in bar ausgezahlt bekommt.

  1. Barscheck

Der Barscheck ist eine spezielle Form eines Schecks. Der Aussteller des Schecks verpflichtet sich, dass der Betrag von seinem Konto abgezogen wird. Der Einlöser lässt sich das Geld in bar auszahlen.

  1. Baufinanzierung

Die Baufinanzierung oder auch der Immobilienkredit ist ein spezieller und zweckgebundener Kredit, der nur für den Kauf oder für den Bau von Eigenheimen genutzt werden kann. Demzufolge und da die Banken ihr Geld über die Eintragung in das Grundbuch absichern, bieten die Banken diesen zu besonders guten Zinssätzen an. Anders als andere Kredite kann hier ein Kredit bezogen werden, welcher eine hohe Summe hat und auch eine lange Laufzeit.

  1. Bausparvertrag

Der Bausparvertrag ist eine besondere Sparform, die sich an die Menschen richtet, die ein Bauvorhaben haben. Bausparkassen bieten diese Geldanlage an, die es in der Zukunft ermöglichen kann, einen Bausparkredit zu bekommen. Das Geld, welches sich im Bausparvertrag befindet, dient dann als das Eigenkapital. Während der Anlagezeit bekommt der Kunde für das Kapital Zinsen und zusätzlich auch Wohnungsbauprämie vom Staat.

  1. Beamtendarlehen

Der Kredit für Beamte ist eine sehr besondere Form des Kreditgeschäftes. Hier kann sich ein Beamter sehr günstig einen Kredit aufnehmen, da anders als bei anderen Personen die Banken der Meinung sind, die Einkünfte der Beamten sind immer gesichert. Der Kredit wird mit einer Lebensversicherung kombiniert, über die dann auch die Rückzahlung stattfindet. Während der Vertragslaufzeit zahlt der Kunde nur die Beiträge zu der Versicherung und die Zinsen. Wenn die Lebensversicherung fällig wird, tilgt diese das Darlehen vollständig. Lange Laufzeiten und ein geringer Zinssatz machen das Beamtendarlehen so attraktiv.

  1. Bearbeitungsentgelt

Besonders bei der Vergabe von Krediten wird seitens des Kreditinstitutes ein Bearbeitungsentgelt verlangt. Dieses ist für die Arbeiten, die mit der Kreditaufnahme verbunden sind, wie die Bonitätsprüfung, etc. zu verstehen. Die Höhe kann, je nach Art der Leistung und auch nach Höhe (Kredithöhe) unterschiedlich sein. Das Bearbeitungsentgelt wird in vielen Fällen dann auf den Nettokreditbetrag aufgeschlagen und gehört somit zu den Kreditkosten.

  1. Beleihungswert

Bei der Baufinanzierung ist der Beleihungswert ausschlaggebend für die Höhe des Immobilienkredits, der von der Bank gewährt wird. Der Beleihungswert muss von einem Sachverständigen ermittelt werden, der dabei den Preis der Immobilie ermittelt, der bei einem Verkauf erzielt werden kann. Die Kredithöhe muss sich im Rahmen des Beleihungswertes und der Beleihungsgrenze bewegen.

  1. Bereitstellungszinsen

Bereitstellungszinsen können dann anfallen, wenn ein Kredit genehmigt und zur Auszahlung bereitsteht, der Kreditnehmer aber nur immer gewisse Beträge daraus entnimmt. Ein Beispiel hierfür ist bei der Baufinanzierung zu finden. Wenn Auftragnehmer nach Auftragnehmer bezahlt werden muss, dann ruft der Kreditnehmer auch nur diesen Teil ab. Die Banken berechnen dann aber die Bereitstellungszinsen dafür, dass noch nicht der gesamte Betrag verzinst werden kann. Die Höhe ist häufig aber deutlich über dem eigentlich vereinbarten Zinssatz angesiedelt, sodass dieser Vorgang gut überlegt und durchgerechnet werden sollte.

  1. Beschwerdestellen

Auch am Finanzmarkt kommt es immer häufiger zu Reklamationen oder Beschwerden der Kunden mit einem Kreditinstitut oder einer Leistung dieser. Damit alles auch von außen betrachtet werden kann, ist eine unparteiische Beschwerdestelle geschaffen worden, an die sich die Kunden wenden können. Die Ombudspersonen fungieren als Schiedsrichter. In den Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Anbieter ist die entsprechende Beschwerdestelle aufgeführt.

  1. Bilanz

Eine Bilanz ist die Gegenüberstellung des Vermögens und der Schulden, so zum Beispiel von Unternehmen. Eine Bilanz gibt so an, welcher reale Geldwert zur Verfügung steht.

  1. Blankokredit

Unter einem Blankokredit versteht man, dass von einem Kreditinstitut ein Kredit vergeben wird, bei dem auf die Stellung von Sicherheiten verzichtet wird. Als die Sicherheit dient alleine die Bonität des Kunden, die für diese Zwecke besonders geprüft wird.

  1. Börse

An den Börsen wird mit Wertpapieren und mit Derivaten gehandelt. Hier treffen Angebot und Nachfrage aufeinander; Kauf und Verkauf von den entsprechenden Ordern sind das tägliche Geschäft. In Deutschland kann man an acht verschiedenen Börsen handeln, oder man entscheidet sich für die großen Börsen in Europa oder für die berühmteste und weltweit bekannteste Börse von New York.

  1. Bonität

Die Bonität bezeichnet die Kreditwürdigkeit von Privatpersonen oder auch von Unternehmen. Zur Bestimmung der Kreditwürdigkeit kann die Bank verschiedene Mittel anwenden, die darüber Auskunft geben kann. So ist es üblich, dass von Kreditinstituten die Schufa-Auskunft geholt wird, bei der das Zahlungsverhalten der Kunden festzustellen ist. Auch gibt sie Auskunft über bestehende Verbindlichkeiten. Eine andere Möglichkeit, wie die Bonität erkennbar gemacht werden kann, ist das sogenannte Scoring. Hierbei wird jeder Kunde einer bestimmten Gruppe, nach Wohnort, Alter, Beruf, etc. zugeordnet und dieses gibt dann einen abstrakten für alle Menschen in dieser Gruppe gültigen Wert der Bonität an.

  1. Boom

In der Finanzsprache versteht man unter einem Boom einen wirtschaftlichen Aufschwung. Ein Boom zeichnet sich durch hohe Nachfragen, ausgelastete Produktionskapazitäten, Vollbeschäftigung und einem steigenden Lohnniveau aus.

  1. Bruttokreditbetrag

Der Bruttokreditbetrag ist der Betrag, den die Kreditnehmer an die Banken für einen Kredit zurückzahlen müssen. Der Betrag setzt sich aus der zur Verfügung gestellten Kreditsumme plus den Kreditkosten, wie Zinsen und Gebühren, zusammen.

  1. Bürgschaft

Bei einer Bürgschaft verpflichtet sich eine Dritte Person gegenüber dem Kreditgeber dafür einzustehen, wenn der Kreditnehmer seiner Zahlungsverpflichtung nicht mehr nachkommt. Der Bürge würde dann, in diesem Falle, die Zahlung für den Kreditnehmer übernehmen müssen.

  1. Bundesanleihen

Eine Bundesanleihe ist ein Wertpapier, welches von der Bundesrepublik Deutschland herausgegeben worden ist. Dem Bund dient dieses dazu, um den Bundeshaushalt zu finanzieren. Bundesanleihen werden an den allgemeinen Börsen gehandelt, wie andere Wertpapiere auch und unterliegen so genauso dem Risiko des Verlustes.

  1. Crash

Die Bezeichnung Crash wird am Börsenmarkt für die Bezeichnung der massenweisen Verkäufe von Aktien verwendet. Durch ein kleines Detail kann der Crash ausgelöst werden und dieses führt dazu, dass viele Menschen hohe Verluste hinnehmen müssen, wenn sehr viele Aktien gleichzeitig an Wert verlieren, welches bei vielen Verkäufen der Fall ist.

  1. Darlehen

Ein Darlehen ist eine anderer Bezeichnung für einen Kredit.

  1. Dauerauftrag

Bei einem Dauerauftrag beauftragt der Kunde die Bank an einen Gläubiger zu einem bestimmten Zeitpunkt einen Geldbetrag zu übermitteln. Wichtig ist es, dass dieser Auftrag nicht einmalig ist, sondern öfter wiederkehrend. Der Vorteil für den Kunden liegt darin, dass der Auftrag einmalig erteilt werden muss, damit dieser auch häufiger ausgeführt wird.

  1. DAX

Der DAX bezeichnet die 30 umsatzstärksten Unternehmen, die in Deutschland an der Börse vertreten sind. Viele Unternehmen, die in diesen aufgenommen werden möchten, müssen viele Voraussetzungen erfüllen, damit dieses gewährleistet werden kann.

  1. Debitkarte

Eine Debitkarte ist eine EC-Karte oder auch Bankkarte, die nicht über einen Verfügungsrahmen verfügt. Wenn der Kunde hier Transaktionen vornehmen möchte, dann kann dieses nur dann geschehen, wenn ein Guthaben vorhanden ist. Für die Einrichtung spielt die Schufa-Auskunft keine Rolle. Die Debitkarte wird in Verbindung mit einem Konto vergeben.

  1. Deckung

Am Finanzmarkt muss der Schuldner für ausreichende Deckung sorgen, wenn er mit einem Gläubiger in ein Geschäft tritt. So kann eine Überweisungen von der Bank abgewiesen werden, wenn das Konto keine ausreichende Deckung hat. Auch bei den Krediten wird der Begriff Deckung genutzt. Hier steht er für die Garantien, die der Schuldner der Bank hinterlassen muss, damit ein Zahlungsausfall abgesichert ist.

  1. Depositionen

Sprechen Kreditinstitute von Depositionen, dann meinen sie damit die Geldeinlagen der Kunden bei ihnen. Früher galten nur die Gelder, die längerfristig und verzinst angelegt waren, als Deposition, heute aber sind auch die Einlagen aus dem Tagesgeldkonto und auch Sichteinlagen, die nicht verzinst werden als Deposition zu bezeichnen.

  1. Depositenkonto

Auf einem Depositenkonto können Spareinlagen gut verzinst angelegt werden. Im Gegensatz zu dem Kontokorrentkonto sind hier für Anlagebeträge sehr hohe Zinsen zu bekommen. Festgeld- und auch Tagesgeldkonten bezeichnet man als Depositenkonto.

  1. Depot

Das Wort Depot bedeutet übersetzt Lagerung von Wertgegenständen. Spricht man in der Finanzwelt von einem Depot, dann ist damit ein offenes Depot gemeint, indem Wertpapiere gelagert werden. Sie werden an einen Händler weitergegeben, der für Sie verantwortlich ist und mit ihnen handelt. Dieser Wertpapierhandel wird von dem Depotkonto aus vorgenommen, welches alles wichtige hierzu für die Kunden aufzeichnet.

  1. Devisen

Devisen sind die Zahlungsmittel, die in der Bundesrepublik Deutschland in einer fremden Währung vorliegen. Sie können durch ausländische Banken in Form von Schecks oder Wechsel an die Kunden weitergegeben werden. Dann, wenn ausländische Währung in Form von Münzen oder Scheinen vorliegt, spricht man von Sorten.

  1. Diners Club

Die Kreditkarte Diners Club ist die älteste Karte weltweit. Schon seit 1949 kann man sie zum bequemen Zahlen in den USA nutzen, Mitte der 50-er Jahre kam sie auch nach Europa. In der heutigen Zeit ist sie eine der großen Kreditkartenanbieter weltweit.

  1. Direktbank

Der Markt ist von Direktbanken oder auch Onlinebanken in der letzten Zeit überschwemmt worden. Große Banken haben es sich zur Aufgabe gemacht, damit sie in dieser Zeit mithalten können, auch Onlinebanking anzubieten, während andere Banken 99 Prozent der Kunden mit den modernen Kommunikationstechniken, wie Telefon, Internet und Fax bedienen. Die Vorteile für den Kunden sind in der bequemeren und oft günstigeren Leistung zu finden. Der Nachteil liegt darin, dass keine persönliche Betreuung stattfindet. Das Angebot unterscheidet sich bei vielen Kreditinstituten nicht von dem, was den Filialkunden angeboten werden kann.

  1. Dispositionskredit

Der Dispositionskredit, kurz auch Dispo genannt, ist ein Kreditrahmen, welcher dem Kunden erlaubt, über diesen vorher festgelegten Rahmen zu verfügen. Er wird immer auf das Kontokorrentkonto gewährt, wenn die Bonität des Kunden ausreichend ist. Das Kreditinstitut bestimmt den Rahmen, indem die Überziehung des Kontos erlaubt ist. Der Kunde muss in der Lage sein, dieses wieder ausgleichen zu können, in welcher Form die Rückzahlung vereinbart wird, das ist Sache der Bank. Die Kosten, die hier anfallen, werden als die Kontokorrentzinsen bezeichnet, die vergleichsweise hoch sind, wenn sie mit anderen Kreditzinsen verglichen werden.

  1. Dividende

Dividenden sind die Gewinne, die aus den Beteiligungen an Aktiengeschäften den Anleger zugeteilt werden. Jede Aktiengesellschaft kann den Zeitpunkt der Ausschüttung, meist einmal pro Jahr, und auch die Höhe der Dividende für sich selber bestimmen. Es ist auch möglich, dass einmal auf eine Ausschüttung verzichtet wird, so, wenn die Gesellschaft teure Neuanschaffungen plant. Je nach Aktienanteil ist die Höhe der Dividende zu bestimmen, die dann in Prozentpunkten gestaffelt sich aus diesen ergeben. Dividenden unterliegen der Steuerpflicht, wie andere Kapitalerträge auch.

62. Effekten

Effekten bezeichnen Wertpapiere, die eine gleiche Gattung haben und so ausgetauscht werden können, ohne dass sich etwas an den Rechten des Wertpapierbesitzers ändert.

  1. Effektiver Jahreszins

Der Effektive Jahreszins ist der Preis, den die Kunden für einen Kredit bezahlen müssen. Wenn im Kreditvertrag ein gleichbleibender Zinssatz über die gesamte Kreditlaufzeit vereinbart worden ist, dann ist es der Effektivzins, der hier angewendet wird. Bei variablen Zinssätzen spricht man von dem anfänglichen effektiven Jahreszinssatz.

64. Eigenkapital

Unternehmen bringen sehr häufig Eigenkapital auf, damit es aufgebaut werden kann. In welcher Form dieses vorliegt, sei es in Bargeld, als Eigenleistung oder in Form von Spareinlagen, dieses spielt keine Rolle. Wichtig ist es, dass es gesondert zu den Gewinnen des Unternehmens ausgewiesen werden muss, denn nicht immer haftet der Unternehmer auch mit seinem Privatvermögen.

65. Eigenmittel

Die Eigenmittel, über die Kreditinstitute gesetzlich verfügen müssen, dienen dazu, dass das Geld der Kunden gesichert ist. Auch dann, wenn die Bank Insolvenz anmelden würde, müsste die Bank mit den Eigenmitteln dafür sorgen können, dass das angelegte Geld der Kunden auch wieder ausgezahlt werden kann. Verschiedene Punkte dienen dazu, dass Banken ausreichend Eigenmittel haben.

66. Eilkredit

Häufig bieten Onlinebanken einen Eilkredit an, bei dem dem Kunden zugesichert wird, dass der Kreditbetrag innerhalb einer kurzer Zeit zur Verfügung steht. Dieser ist aber immer mit hohen Zinssätzen belegt und auf eine ausführliche Beratung wird seitens der Bank verzichtet.

67. Einlagen

Als Einlagen bezeichnet man jegliches Geld, welches die Kunden als Guthaben auf ihren Konten bei den Kreditinstituten haben. Die Banken sichern die Einlagen der Kunden über die Einlagensicherung ab.

68. Einlagensicherung

Unter der Einlagensicherung versteht man, dass die Banken den Kunden bis zu einer gewissen Grenze das angelegte Geld auch im Falle einer Insolvenz als gesichert, zurückzahlen können. In welcher Höhe die Einlagensicherung greift, das ist je nach Banktyp unterschiedlich, da alle Banken sich sowohl einer gesetzlichen, als auch zusätzlich einer freiwilligen Einlagensicherung anschließen können.

Banken, die keine Einlagensicherung anbieten, die müssen dieses in den AGB´s deutlich nennen. Bei ausländischen Banken greift die Einlagensicherung des jeweiligen Landes.

69. Einzugsermächtigung

Die Einzugsermächtigung ist eine besondere Form des Lastschriftverfahrens und vielmals gängiges Zahlungsmittel. Der Schuldner erteilt hierfür dem Gläubiger einen schriftlichen Auftrag, dass dieser fällige Zahlungen von dem angegebenen Konto per Lastschrift einziehen darf. Dieser Auftrag hat so lange Gültigkeit, bis das Vertragsverhältnis endet. Für beide Vertragsseiten hat diese Art der Bezahlung viele Vorteile und nur wenige Nachteile.

70. ELV-Verfahren

Das elektronische Lastschriftverfahren ist ein Vorgang, bei dem im Handel mit der EC-Karte gezahlt wird. Es ist das unsichere Verfahren, denn der Kunde und die Daten auf der Karte werden seitens des Gläubigers nicht überprüft. Für den Bezahlvorgang reicht die Unterschrift, mit der der Kunde auf dem Kassenzettel die Abbuchung beauftragt. Die PIN wird bei diesem Vorgang nicht benötigt.

71. Emission

Der Begriff Emission steht für die Ausgabe von Wertpapieren.

72. Emittent

Der Emittent ist derjenige, der die Wertpapiere auf den Markt bringt. So ein Unternehmen, der Staat oder auch Geschäftsbanken.

73. EU Standardüberweisung

Mithilfe der EU-Standardüberweisung ist der grenzüberschreitende Zahlungsverkehr deutlich vereinfacht worden. So brauchen Kunden, die einen Betrag in das Ausland buchen wollen, hierfür den IBAN und den SWIFT-Code, anstelle der BLZ und der Kontonummer. Auch die Dauer der EU-Standardüberweisung ist gesetzlich geregelt worden und darf nicht mehr als 5 Werktage in Anspruch nehmen.

74. EUREX

EUREX ist eine Computerbörse. Hier können die Kunden, gleichwohl, wie an der richtigen Börse handeln. Es sind zukunftsorientierte Termingeschäfte, die durchgeführt werden; so der Handel mit Optionen.

75. EuroCard

Die EuroCard war im Jahr 1964 die erste Kreditkarte auf dem europäischen Markt. Im Jahr 1968 schloss sie sich mit der Mastercard zusammen, und im Jahr 2003 gab sie auch die Namensrechte komplett an Mastercard ab.

76. Fälligkeit

Die Fälligkeit für einen Schuldner bezeichnet den Zeitpunkt, bis zu dem er die Forderung zu begleichen hat. Für Gläubiger ist die Fälligkeit der Termin, an dem er seine Forderung geltend machen kann. Die Fälligkeit muss vertraglich geregelt sein.

77. Fazilität

Spricht man im Bereich der Finanzen von einer Fazilität, dann ist damit immer ein einfacher, leichter und auch kurzfristiger Zeitraum für eine Geldleistung gemeint. Ein gutes Beispiel ist es, dass die Banken den Kunden eine Leistung anbieten, die sich von den anderen abhebt, aber eben nur aus dem Grund, weil die Anlagezeit des Geldes nur in bestimmten Grenzen möglich ist.

78. Festgeld

Mittelfristige oder langfristige Geldanlagen werden als Festgeldanlagen bezeichnet. Die Kunden bekommen dann, wenn sie ihr Geld für einen Zeitraum, der bei den meisten Kreditinstituten länger als ein Monat sein muss, fest anlegen, gute Zinssätze angeboten.

Als Termineinlage ist es für die Kunden, die während der Laufzeit auf das angelegte Geld verzichten können, als gewinnbringende Kapitalanlage gedacht. Es wird als reines Geldanlagekonto geführt, das über keine anderen Funktionen verfügt. Mit der Fälligkeit des Kontos wird das Guthaben auf das Referenzkonto des Kundens ausgezahlt, oder es kann erneut angelegt werden.

79. Festverzinsliche Wertpapiere

Die Anleihen, die während der Laufzeit zu einem festen Zinssatz ausgegeben werden, werden als Festverzinsliche Wertpapiere bezeichnet. Der Kunde weiß so im Vorfeld, welche Gewinne er erzielen kann.

80. Festzins

Der Zinssatz, der dem Kunden bei Geldanlageprodukten für die gesamte Laufzeit, oder aber auch einen Großteil von dieser, garantiert wird, der wird als Festzins bezeichnet. Eine Zinsänderung, egal, ob zu schlechteren oder auch zu besseren Konditionen, ist nicht möglich.

81. Finanzderivate

Unter Finanzderivaten versteht man die Termingeschäfte, bei denen der Preis von einem Basiswert abhängt. So ist es bei Wertpapieren so, dass der Wert vom aktuellen Marktpreis abhängig ist. Wenn ein Wertpapier nun gekauft werden soll, dann ist der Preis, der hierfür zu zahlen ist der, wie es der Markt vorgibt.

82. Finanzierung

Der Begriff Finanzierung steht im Allgemeinen für die Beschaffung von Geldmitteln. Bei allen Finanzierungen kann man sie grob nach der Herkunft, Innen- oder Außenfinanzierung und auch nach den Geldgebern, Fremdfinanzierung oder Eigenkapitalfinanzierung, unterteilen.

83. Finanzierungskosten

Alle Aufwendungen, die mit der Finanzierung anfallen, werden als Finanzierungskosten bezeichnet. Angefangen bei den Kreditzinsen, über die Bürgschaftskosten, bis hin zu den Kosten für Sachleistungen, werden so zusammengefasst.

84. Finanzkrise

Eine Finanzkrise zeichnet sich durch eine Störung der Geldmarktsituation aus. Dieses bedeutet, dass die Kaufkraft vieler abnimmt, da die Vermögenswerte sinken. Häufig geht eine Finanzkrise soweit, dass viele zahlungsunfähig werden.

85. Finanzmarkt

Der Finanzmarkt ist der übergeordnete Begriff für die Märkte, an denen mit Geld gehandelt wird. Er lässt sich in drei Bereiche aufteilen: dem Geldmarkt, an dem kurzfristig oder mittelfristig Geldanlagen und Geldkredite genutzt werden. Der Kapitalmarkt ist für die langfristigen Geldgeschäfte zuständig. Und der dritte Bereich umfasst den Devisenmarkt.

  1. Fiskalpolitik

Die Fiskalpolitik ist für das Gleichgewicht am Finanzmarkt zuständig. Mithilfe der Fiskalpolitik sollen Angebot und Nachfrage in der Waage bleiben, wenn die eine Seite zunimmt, dann soll staatlich dafür gesorgt werden, dass es wieder in einem ausgeglichenen Verhältnis stehen kann.

  1. Fonds

Möchte eine Person sicher mit Wertpapieren handeln, dann empfiehlt sich ein Fonds. Kapitalgesellschaften nutzen die Einnahmen, die mit dem Fonds erzielt werden, um davon Wertpapiere zu kaufen. Die Privatperson kann so indirekt aus den Gewinnen am Wertpapiermarkt profitieren, das Risiko allerdings stellt sich als nicht so groß heraus, als wenn direkt in das Wertpapiergeschäft eingestiegen wird.

  1. Forderung

Eine Forderung bezeichnet eine nicht beglichene Leistung eines Schuldners gegenüber einem Gläubiger. Es kann sich um eine Geldleistung oder auch um eine Sachleistung handeln, bei der der Gläubiger sein Recht geltend machen kann.

  1. Forex

Die Bezeichnung Forex wird für den weltweiten Devisenmarkt genutzt. Hier wird mit einer anderen Währung gehandelt. Der Handel vollzieht ein Tauschgeschäft zwischen zwei Währungen; man gibt etwas in Euro und bekommt dafür etwas in Dollar. Gehandelt werden kann mit Kassa- und Termindevisen.

  1. Forward

Forwards zählen zu den Derivaten und sind Termingeschäfte, die nicht an der Börse, sondern an den OTC Märkten gehandelt werden. Sowohl Käufer, als auch Verkäufer müssen alle Vertragsbedingungen zwingend erfüllen.

  1. Forward Darlehen

Ein Forward Darlehen ist eine Finanzierung, die jetzt aufgenommen werden kann, aber erst in der ferneren Zukunft ausgezahlt wird. Der Kredit wird also über einen bestimmten Zeitraum bereitgestellt und für den Kunden reserviert. Für diese Zeit werden keine Zinsen berechnet, allerdings kann eine Gebühr erhoben werden, die dieses decken soll. Vor allem bei Anschlussfinanzierungen zu dem Immobilienkredit wird dieses häufig angewendet. So kann der Kreditnehmer von sehr günstigen Zinssätzen profitieren, die aktuell herrschen.

  1. Fremdfinanzierung

Die Fremdfinanzierung ist ein sehr beliebtes Mittel, wie Unternehmen an Kapital kommen. Eine Kreditaufnahme zählt dazu, aber auch die Ausgabe von Schulverschreibungen. Mit der Fremdfinanzierung, die sowohl kurz- wie auch langfristige sein kann, wird das eigene Kapital vermehrt.

  1. Fremdwährungskonto

Kunden, die häufiger Zahlungen in einer fremden Währung tätigen müssen, oder am Fremdwährungsmarkt aktiv teilnehmen, die können mit einem Fremdwährungskonto einfacher arbeiten. Hier wird Guthaben in einer anderen Währung bei einer inländischen Bank auf dem Konto geparkt. Der Vorteil liegt darin, dass die Wechselkursschwankungen so in einem überschaubaren Rahmen bleiben.

  1. Garantiefonds

Garantiefonds zählen als eine der sichersten Anlagen bei den Investmentfonds. Die ausgebenden Gesellschaften können den Käufern hierbei eine Garantie auf einen, oder mehrere Punkte geben. Die Garantie für die Rückzahlung des eingesetzten Kapitals, die Garantie für erwirtschaftete Erträge oder auch die Garantie für die Wertentwicklung des Fonds. Die Anlage erfolgt deshalb meistens in festverzinslichen Wertpapieren.

  1. Garantiezins

Mit dem Garantiezins wird dem Kunden die Mindestausschüttung von Erträgen zugesichert. Die Höhe des Garantiezinses ist gesetzlich festgelegt.

  1. Gebühren

Unter der Bezeichnung Gebühren werden alle die Kosten zusammengefasst, die ein Kunde für eine Leistung an den Leistungsgeber tragen muss. Die Höhe der Gebühren ist abhängig von der einzelnen Leistung, die in Anspruch genommen wird.

  1. Geheimzahl

Die Geheimzahl, die in der Umgangssprache auch als die PIN bezeichnet wird, ist die Identifikationsnummer, die bei Bezahlungen eingesetzt wird, damit kein Fremder sich zugriff zu dem Bankkonto verschaffen kann. Die Geheimzahl dient somit der Sicherheit der Bankkunden. Bei der Nutzung von Geldautomaten oder auch beim Onlinebanking ist die mehrstellige Nummer einzugeben, damit vor Fremdzugriff geschützt werden kann.

  1. Geld

Der Begriff Geld steht für Münzen oder Papierscheine, die als Zahlungs- und Tauschmittel eingesetzt werden. Mit dem Geld kann der Wert einer Dienstleistung oder einer Arbeit bestimmt werden. Mit Geld werden Leistungen gezahlt und Geld kann gelagert werden, damit es später eingesetzt werden kann.

  1. Geldanlage

Mit einer Geldanlage, bei dem Vermögen genutzt wird, möchte man eine Wertsteigerung erreichen. Es stehen unterschiedliche Möglichkeiten der Geldanlage zur Auswahl, die sich immer an den Vorstellungen der Anleger bemessen sollten, welche Form gewählt wird. Möchte der Geldanleger sicher Kapital anlegen, möchte er große Gewinne erzielen oder möchte er immer über das Geld verfügen können.

100. Geldautomaten

Geldautomaten wurden früher geschaffen, damit die Bankkunden hier ihr Bargeld immer und rundum die Uhr abheben konnten. In der heutigen Zeit ist mit diesen Selbstbedienungsterminals aber sehr viel mehr möglich. Überweisungen lassen sich erledigen, Daueraufträge einrichten und auch die Geld- und Telefonkarte kann über den Geldautomaten aufgeladen werden.

Für eine Transaktion muss der PIN eingegeben werden, damit eine Kontrolle seitens der Bank vollzogen werden kann. Auch das Limit ist mit einer Kontrollfunktion ausgestattet, welches Abhebungen nur bis zu einer Höchstgrenze am Tag oder auch pro Woche erlaubt.

101. Geldkarte

Die Geldkarte ist eine Form des bargeldlosen Zahlungsverkehrs. Sie muss, damit darüber etwas bezahlt werden kann, ein Guthaben aufweisen, welches bequem an den Geldautomaten aufgeladen werden kann. Nur durch das Einsetzen der Karte in das entsprechende Terminal kann dann eine Zahlung für Kleinstbeträge, bis 200 Euro, wie das Zahlen für einen Parkschein, über die Geldkarte durchgeführt werden.

102. Geldwäsche

Unter Geldwäsche versteht man, dass unrechtlich erworbenes Geld in den allgemeinen Zahlungsverkehr eingeführt wird. Die Herkunft des Geldes soll so verschleiert werden. Banken müssen diesem entgegen wirken und besitzen so eine Kontrollfunktion, die sie berechtigt, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Bei auftretenden Verdachtsmomenten kann es dazu kommen, dass eine Strafbehörde eingeschaltet wird.

103. Geldwert

Mit dem Geldwert wird der Tauschwert des Geldes ausgedrückt und man kann mit ihm die Kaufkraft und das Preisniveau bestimmen. Die Kaufkraft gibt an, wie viel Waren man für einen bestimmten Geldbetrag kaufen kann. Und das Preisniveau bezeichnet, wie viel eine Ware kostet. Sinkt das Preisniveau, dann steigt die Kaufkraft und genauso verhält es sich auch andersherum.

104. Geschäftsfähigkeit

Damit eine natürliche Person am Finanzmark aktiv werden kann, ist es erforderlich, dass sie geschäftsfähig ist und somit auch für das Tun und Handeln verantwortlich gemacht werden kann. Laut deutschem Recht ist eine Person voll geschäftsfähig, die das 18. Lebensjahr vollendet hat und nicht an einer Krankheit leidet, die eine freie Willensbildung ausschließt. Personen zwischen 7 und 18 Jahren sind eingeschränkt geschäftsfähig, sie können dann, wenn die Erziehungsberechtigten zustimmen auch schon eingeschränkt am Finanzmarkt teilnehmen.

105. Gewinn

In der Finanzsprache spricht man immer dann von einem Gewinn, wenn die Einnahmen innerhalb einer Zeit höher sind als die Ausgaben. Besonders zu tragen kommt dieses für Unternehmen, die eine Gewinnermittlung führen müssen.

106. Giralgeld

Giralgeld wird auch als Buchgeld bezeichnet. Es ist nicht, wie das Bargeld als aktives Zahlungsmittel, welches per Hand weitergereicht wird, zu verstehen, sondern als passives Geld, welches als Sichteinlage dient. Dann, wenn sich auf dem Konto ein Guthaben befindet, dann spricht man von Giralgeld, es kann zu Zahlungszwecken, wie der Überweisung genutzt werden. Wenn das Geld am Geldautomaten abgehoben wird, dann ist es kein Buchgeld mehr, sondern Bargeld.

107. Girokonto

Das Girokonto ist ein Konto, mit dem am bargeldlosen Zahlungsverkehr teilgenommen werden kann. Es können Zahlungen zulasten und zugunsten des Kontoinhabers durchgeführt werden. Überweisungen, Lastschrifteinzug, Bareinzahlungen und Barabhebungen sind die häufigsten Leistungen, die ausgeführt werden.

Girokonten werden bei Kreditinstituten geführt, die für die Einrichtung von den Kunden eine Identitätsfeststellung und eine Bonitätsprüfung benötigen. So kann dann die Art des Girokontos bestimmt werden, ob es als Girokonto auf Guthabenbasis oder als Girokonto mit Dispositionskredit zuführen ist.

108. Giropay

Giropay ist eine Art, wie eine Onlinebezahlung durchgeführt werden kann. Nur angeschlossene Banken, wie die Postbanken, die Mehrzahl der Sparkassen und Volksbanken bieten den Kunden diese vereinfachte und vor allem sichere Art des Zahlens an.
Wenn online etwas zu bezahlen ist und der Anbieter das Giropay anbietet, dann kann so eine Zahlung schneller eingeleitet werden, als per Lastschrift oder per normalem Onlinebanking. Der Kunde, der diese Bezahlart auswählt, der wird im Bezahlprozess auf die eigene Onlinebanking Seite weitergeleitet und kann von hier die Zahlung direkt in Auftrag geben. Dem Verkäufer wird das Geld sofort gutgeschrieben und dank der sicheren Übertragungsart ist diese Art des Zahlens zu bevorzugen.

109. Gläubiger

In der Finanzsprache wird die Partei, die bei einer anderen einen schuldrechtlichen Anspruch hat, als Gläubiger bezeichnet. Dem gegenüber steht der Schuldner, der seine Leistung bezogen hat und diese dann, mit finanziellen Mitteln, begleichen muss.

110. Guthabenkonto

Das Guthabenkonto ist ein Konto, welches rein rechtlich jeder Bürger besitzen darf. Ein Guthabenkonto, wird, wie der Name schon sagt, nur auf Guthabenbasis geführt. Eine Verfügung ist nur dann möglich, wenn das Konto gedeckt ist, eine Überziehung wird nicht geduldet.

111. Guthabenzinsen

Guthabenzinsen sind die Zinsen, die z.B. bei einem Girokonto auf das dort geführte Guthaben seitens der Bank gegeben werden.

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