Kreditlexikon H-M

112. Hausbank

Die Hausbank eines Kundens ist die Bank, bei der die meisten Finanzgeschäfte abgewickelt werden.

Vorteil für den Kunden ist es, dass nach und nach ein persönliches Verhältnis aufgebaut wird, was mitunter dazu führen kann, dass der Kunde anders behandelt wird, als andere Kunden.

113. Hedge – Fonds

Hedge – Fonds gehören zu den Investmentfonds. Sie gelten als eine sehr risikoreiche, aber auch sehr gewinnbringende Anlageform. Dieses liegt darin, dass hier genau auf die kleinsten Zinsschwankungen geachtet wird.

114. Hypothek

Im eigentlichen Sinne kommt eine Hypothek nur im Zusammenhang mit Immobilien bzw. Grundstücken vor. Der Kreditgeber sichert seinen Anspruch an einer Kreditsumme über die Eintragung in das Grundbuch ab. Der Begriff Hypothek bezeichnet die Absicherung der Darlehenssumme über die Nutzung des Pfandrechts.

In diesem Zusammenhang spricht man daher bei Immobilienfinanzierungen häufig von einem Hypothekendarlehen. Die Zinsen werden dann Hypothekenzinsen genannt und diese sind genauso auch in das Grundbuch einzutragen.

115. IBAN

Die IBAN ( International Bank Account Number) ist die weltweit genutzte und auch geltende Bankkontonummer. Mithilfe dieser Nummer ist der grenzübergreifende Zahlungsverkehr deutlich vereinfacht worden. Der IBAN Code kann bis zu 34 Stellen umfassen, die alle ihre Bedeutung haben. Die ersten zwei Buchstaben stehen für das Land, die nächsten zwei Ziffern sind die Prüfziffern und die übrigen sind die Ziffern, die das Konto bestimmen (in vielen Fällen setzen sie sich aus der Kontonummer und der Bankleitzahl zusammen).

116. Identitätsprüfung

Alle Kreditinstitute sind verpflichtet, wenn ein Kunde oder auch ein Neukunde eine Leistung in Auftrag gibt, die Identität von diesem zu prüfen. Diese Vorschriften sind in den Gesetzen verankert und die Banken müssen sich daran halten, wenn sie nicht mit Konsequenzen rechnen möchten.

Die Identitätsprüfung kann bei den Filialbanken durch die Vorlage des Personalausweises erfolgen. Kunden, die bei Direktbanken eine Leistung in Auftrag geben, die können dieses mittels des Post-Ident Verfahrens erledigen lassen.

117. Immobilienfinanzierung

Die Immobilienfinanzierung ist ein besonderer Kredit, die nur für den Erwerb oder die Sanierung einer Immobilie genutzt werden darf. Dafür vergibt die Bank diese aber zu besonders guten Konditionen, sichert das ausgegebene Geld aber über die Eintragung in das Grundbuch der Immobilie ab.

Die Finanzierungssumme ist an viele Kriterien gebunden. So ist es sinnvoll Eigenkapital beizusteuern, denn nur ungern finanzieren Kreditinstitute 100 oder gar 120 Prozent, wenn die Nebenkosten eingeschlossen werden sollen.

118. Immobilienfonds

Ein Immobilienfonds gehören zu den Investmentfonds. Hier setzt der Anleger sein Geld in gewinnbringende Immobilien, wie Gewerbe- oder Mietobjekte.

119. Inflation

Unter einer Inflation versteht man den Vorgang, bei dem das Preisniveau ansteigt und somit der Geldwert verringert wird. Die Preise steigen stetig an, somit kann man für einen vorhandenen Geldwert weniger kaufen. Eine Inflation ist somit mit Nachteilen für den Staat und für viele Menschen verbunden, da das Vermögen so gemindert wird.

120. Inkasso

Die Bezeichnung Inkasso steht allgemein für eine Eintreibung einer offenen Forderung. So betreibt der Gläubiger Inkasso, wenn der Schuldner eine Forderung per Lastschrifteinzug einfordert. Hier führt das Kreditinstitut das Inkasso durch. Aber auch das Eintreiben der Forderung durch Dritte, wie Rechtsanwälte oder Unternehmen, ist möglich, wenn der Schuldner nicht sofort die Forderung zahlt.

121. Insolvenz

Wenn eine Privatperson oder ein Unternehmen zahlungsunfähig ist, dann spricht man von einer Insolvenz. Wichtig ist, dass die Zahlungsunfähigkeit dauerhaft sein muss, und nicht nur wegen momentaner finanzieller Engpässe vorliegt.

122. Insolvenzverfahren

Menschen, die Insolvenz sind, die können das Insolvenzverfahren anstreben, durch das die Schuldenlast getilgt wird. Die Beantragung muss beim zuständigen Amtsgericht erfolgen. Für eine Dauer von sechs Jahren müssen die Privat – Schuldner die Einkünfte, die über der Pfändungsgrenze liegen, an die Gläubiger zahlen und danach bekommen Sie, wenn eine Arbeitsstelle vorliegt und keine neuen Schulden aufgebaut worden sind, die Restschuld befreit.

123. Internetbank

Eine Internetbank ist in der Finanzsprache eine Bank, die den Kunden die Bankprodukte nur über das Internet anbietet. Anders als bei den Filialbanken wird alles online oder per Telefon erledigt. Kreditinstitute, die neben den Angeboten, die in der Filiale abgeschlossen werden können, zusätzlich die Produkte auch online anbieten, die sind im Grunde genommen keine reinen Internetbanken. Die Vorteile der Kunden bei den Internetbanken liegen darin, dass sie Produkte oftmals sehr viel günstiger bekommen können, da die Kosten für die Mitarbeiter nicht so hoch sind. Der Nachteil aber liegt zum Beispiel in der Bargeldbeschaffung, da viele Internetbanken nur an vereinzelten Bankautomaten auch das kostenlose Abheben von Geld zulassen.

124. Investmentfonds

Ein Investmentfonds ist ein Fonds, der von einer Kapitalgesellschaft verwaltet wird. Man unterscheidet dabei zwei verschiedene Formen der Investmentfonds: offene Fonds, die allen Menschen zugänglich sind und Spezialfonds, die nur von bestimmten, institutionellen Anlegern, genutzt werden können.

125. Kapital

Unter der Bezeichnung Kapital werden all die Größen zusammengefasst, die es Unternehmern und Privatpersonen erlauben, Dienstleistungen und Waren in Anspruch zu nehmen, bzw. zu produzieren. Die Summe des Kapitals wird als das Vermögen bezeichnet.

126. Kapitalanlagen

Wenn das bestehende Vermögen eingesetzt wird, dann spricht man von einer Kapitalanlage. Es wird Bargeld aus dem eigenen Bestand genommen, damit dieses gewinnbringend vermehrt werden kann. Wie die Geldanlage genutzt wird, ist sehr unterschiedlich und abhängig vom Ziel des Kundens.

127. Kapitalertragssteuer

Die Kapitalertragssteuer ist durch die Abgeltungssteuer für Gewinne aus der Kapitalanlage ersetzt worden. So kann in der heutigen Zeit ein einheitlicher Steuersatz für alle Gewinne aus Geldanlagen genutzt werden.

128. Kapitalmarkt

Der Kapitalmarkt, als Teil des Finanzmarktes ist für die mittelfristige und langfristige Kapitalbeschaffung zuständig. Die Kapitalbeschaffung kann durch zwei untergeordnete Märkte erfolgen. Am nicht organisierten Kapitalmark, der das Kapital aus dem Handeln der Banken untereinander bezieht, wie die Ausgabe von Investitionskrediten und dem organisierten Kapitalmarkt, der mit dem Wertpapiermarkt gleichzustellen ist.

Am Kapitalmarkt vertreten sind die Kapitalnehmer, die Anleger und auch die Vermittler.

129. Kartenechtheitsprüfung

Wenn eine Karte für einen bezahlvorgang eingesetzt wird, dann wird diese automatisch durch das System geprüft. Die Prüfung kann dabei auf unterschiedliche Weisen erfolgen. Man unterscheidet in die Online Autorisierung, bei der durch die Eingabe der Geheimzahl, über den Magnetstreifen die Prüfung durchgeführt wird. Es wird so die PIN in der Verbindung mit der Karte geprüft, der Verfügungsrahmen wird ermittelt und es wird geprüft, ob die Karte auch nicht gesperrt ist.

Bei der Offline Autorisierung , wird diese Überprüfung mithilfe des Chips durchgeführt. Hier findet die Prüfung nur zu verfügbaren Beträgen statt.

130. Kassakurs

Die Bezeichnung Kassakurs kommt in der Finanzwelt gleich zweimal vor und steht für sehr unterschiedliche Bedeutungen.

Spricht man vom Kassakurs im Zusammenhang mit den Börsenpreisen, dann ist hier der Wert gemeint, den die an der Börse gehandelten Wertpapiere aufweisen.

Die andere Bezeichnung tritt in der Verbindung zum Spot- / Kassamarkt auf, der hier für den Wert der hier gehandelten Waren steht.

131. Kassamarkt

Alle Geschäfte, die aus beidseitiger Sicht sofort erfüllt werden können, werden dem Kassamarkt zugeordnet. So ist es der Handel mit Wertpapieren, mit Wertpapieren oder Devisen, die hierzu gehören. Verzögert sich der Geschäftsabschluss um mehr als zwei Börsentage, dann werden diese Handlungen dem Terminmarkt zugeordnet.

132. Kassenkredit

Ein Kassenkredit ist ein Kredit, den die öffentliche Hand nutzen kann, damit sie über einen kurzen Zeitraum über Geldmittel verfügen kann. Da die öffentlichen Haushalte den Banken liebere, da sicherere Kunden sind, werden die Kassenkredite sehr viel günstiger angeboten, als Kredit für Privatpersonen oder Unternehmen.

133. Kaufkraft

Die Kaufkraft ist die Bezeichnung dafür, mit dem zur Verfügung stehendem Geld Waren zu Kaufen oder Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Dabei spielt es keine Rolle, wer, ob Privatpersonen oder auch Unternehmen, dieses einsetzt. Im speziellen Sinne beschreibt die Kaufkraft also den Wert des Geldes, wenn man diese in Verbindung zu einer entsprechenden Ware setzt.

134. Kaufpreis

Möchte ein Käufer eine Ware erwerben oder eine Dienstleistung in Anspruch nehmen, dann muss er den dafür fälligen Kaufpreis zahlen. Der Verkäufer kann diesen Wert, in seinem Ermessen selber bestimmen, sollte sich aber an den anderen Kaufpreisen am Markt orientieren.

135. Kernkapital

Alle Unternehmer, die einen Betrieb mit Eigenkapital unterstützen, die verfügen über einen bestimmten Wert von Kernkapital. Dieses ist das haftende Eigenkapital, welches den Unternehmern dauerhaft zur Verfügung steht. Welches dieses ist, dass ist im Kreditwesengesetz für alle Unternehmensformen festgelegt worden.

136. Kleinanleger

Möchte man als Privatperson an der Börse aktiv werden, dann kann man in bestimmten Fällen als Kleinanleger einen besonderen Schutz, im Gegensatz zu denen die beruflich am Markt tätig sind, genießen. Kreditinstitute, Börsenmakler, etc. über die mit Wertpapieren gehandelt wird, sind verpflichtet, die Anleger grundlegend über die Gefahren aufzuklären. Geschieht dieses nicht, dann kann der Kleinanleger, wenn sein Kapital verloren wird, Schadensersatzansprüche stellen.

137. Kommission

Unter der Kommission versteht man in der Finanzsprache das Entgelt, welches Kreditinstitute oder auch Börsenmakler von den Kunden fordern, wenn diese im Kundenauftrag tätig geworden sind. Die Höhe der Kommission ist dabei immer prozentual, in Bezug auf die Umsätze, zu sehen.

138. Komplettkonto

Als Komplettkonto werden die Girokonten bezeichnet, die neben dem reinen Zahlungsverkehr eine zusätzliche Kreditkarte mit sich bringen und auch hoch verzinst angeboten werden.

139. Konkurs

Der Begriff Konkurs ist die heute nicht mehr so häufig gebrauchte Bedeutung für eine Insolvenz. Wenn eine Privatperson oder ein Unternehmen dauerhaft zahlungsunfähig ist, weil eine hohe Verschuldung vorliegt, spricht man von dem Konkurs.

140. Konkursausfallgeld

Ist der Arbeitgeber zahlungsunfähig und in der Insolvenz, dann kann den betroffenen Arbeitnehmern das Konkursausfallgeld, auch Insolvenzgeld genannt, gezahlt werden, damit der Lohnausfall ausgeglichen werden kann. Das Geld zahlt die Agentur für Arbeit aus.

141. Konsortialkredit

Ein Konsortialkredit ist ein Groß-Kreditgesuch eines Kundens, welches über zwei Banken vergeben wird. Wenn bei einer Bank die Kredithöhe das haftende Eigenkapital der Bank überschreitet, dann spricht man von Großkrediten. Die Bank sucht so, damit sie das Gesuch erfüllen kann, eine andere Bank, die dann gleichzeitig auch als Kreditgeber auftritt. So kann das Risiko einer Bank eingedämmt werden, der Kredit aber dennoch vergeben werden und so gute Umsätze erzielt werden.

142. Konsumentenkredit

Ein Konsumentenkredit ist ein Ratenkredit, welcher an Privatpersonen und an Kleinbetriebe vergeben wird. Der Verwendungszweck ist in den meisten Fällen freigestellt, er dient der allgemeinen Kapitalbeschaffung der Kunden.

Für einen Konsumentenkredit müssen, die banküblichen Vorgaben zur Vergabe erfüllt werden; ausreichende Bonität, kein negativer Schufa-Eintrag, etc.. Zurückgezahlt wird der Kredit in monatlichen Raten an das Kreditinstitut, welche für ihre Arbeit noch Zinsen und auch andere Gebühren auf den Nettokreditbetrag aufschlagen kann.

143. Kontoscreening

Um Geldwäsche und Finanzbetrug zu unterdrücken, haben die Kreditinstitute die Pflicht Kontoüberprüfungen vorzunehmen.

Wenn ein Kreditinstitut einen Verdacht hat, auf einem Konto auffällige Zahlungen oder Buchungen vermehrt aufgetreten sind, dann kann die Überprüfung tiefer gehen und es kann auch an entsprechende Stellen eine Meldung erfolgen, was dann eine größere Überprüfung nach sich ziehen kann.

144. Kontooffenlegung

Sind im Rahmen des Kontoscreenings auffällige Merkmale aufgetreten, dann kann die Bank aufgefordert werden, das Konto eines Kontoinhabers offen zu legen. Die Kreditinstitute sind verpflichtet Transaktionen zu den Konten drei Jahre lang aufzubewahren, die dann abgerufen werden können.

Auch bei der Beantragung von Arbeitslosengeld, Sozialhilfe, etc. muss man dieser Stelle erlauben, dass eine Kontooffenlegung erfolgen darf.

145. Kontoabschluss

Mit dem Kontoabschluss wird zu einem bestimmten Zeitraum das Saldo auf dem Kontokorrentkonto festgestellt. Je nach Art des Kontos und nach Vorgaben der Bank ist der Zeitraum unterschiedlich, jedoch meist einmal pro Quartal. Wenn der Kontoabschluss erfolgt ist und der Kunde darüber, in Form von Kontoauszügen, in Kenntnis gesetzt worden ist, beginnt die Frist, in der der Kontoinhaber die Buchungen auf seine Richtigkeit überprüfen kann und gegebenenfalls Einspruch erheben kann.

146. Kontoauszug

Dem Kontoauszug kann der Kunde alle Daten entnehmen, die mit dem Konto angefallen sind. Alle Transaktionen sind hier aufgeführt, die vom Konto ausgegangen sind oder dem Konto gutgeschrieben worden sind. Die Banken nehmen mit dem Kontoauszug die Informationspflicht war und übermitteln so den Kontoabschluss. Den Kunden dient der Kontoauszug als Information über alle Buchungen und auch als Übersicht über Soll oder Haben.

147. Kontoführungsgebühr

Die Kreditinstitute können, müssen aber nicht, dann, wenn sie ein Girokonto dem Kunden zur Verfügung stellen, dafür Kontoführungsgebühren erheben. Die Kosten, die hierin enthalten sein können, sind Verwaltungskosten oder auch Nutzungsgebühren. Die Kreditinstitute müssen die Gebühren den Kunden vor der Kontoeröffnung mitteilen. Banken, die keine Kontoführungsgebühren erheben, haben meist daran Bedingungen gebunden, wie einen Mindestgeldeingang oder die reine Nutzung als Onlinekonto.

148. Kontokorrentkonto

Unter einem Kontokorrentkonto versteht man ein Konto in laufender Rechnung. Das Kreditinstitut und der Kontoinhaber stehen sich hier gegenüber, die beide Leistungen und Ansprüche an den anderen haben. So sind die Buchungen als die Leistungen zu verstehen und die Zinsen als die Ansprüche. Ein Girokonto ist immer ein Kontokorrentkonto, da hier alle Bedingungen erfüllt sind.

149. Kontokorrentkredit

Der Kontokorrentkredit ist ein Überziehungskredit, der dem Dispositionskredit ähnelt. Er wird auf das Kontokorrentkonto gewährt, wenn die Vorgaben dieses zulassen, wie die Bonität. Der Kunde kann dann, wann er möchte, über das zur Verfügung gestellte Geld verfügen, muss es aber auch immer wieder ausgleichen.

150. Kontonummer

Die Kontonummer ist für die Erkennung des Bankkontos von großer Bedeutung. Sie ordnet den Kontoinhaber zu einem Konto zu, und vereinfacht so den allgemeinen Zahlungsverkehr. Jedem Konto wird eine, bei der Bank einmalig ausgestellte Kontonummer zugefügt, die an bestimmte Bedingungen gebunden ist. Die Bank vergibt also nicht eine beliebige Zahlenkombination, sondern werden die Kontonummern unter algorithmischen Bedingungen erstellt, sodass eine Prüfziffer herauskommt, die die Richtigkeit der Kontonummer bestätigt. Eine Kontonummer kann maximal 10 Stellen haben.

151. Kontopfändung

Eine Kontopfändung wird als eine der Zwangsvollstreckungsmaßnahmen durchgeführt und kann das aktuelle und auch das zukünftige Guthaben betreffen. Wenn ein gerichtlicher Vollstreckungsbeschluss vorliegt, dann darf der Gläubiger diese Maßnahme ergreifen, um die Schulden einzutreiben. Die Bank tritt hier als Drittschuldner ein. Es ergeht ein Verbot, das dem Kreditinstitut erlaubt, das Kontoguthaben an den Schuldner auszuzahlen. Dem Schuldner muss dieses mitgeteilt werden, der dann Maßnahmen ergreifen kann. Zum einen kann die Schuld sofort getilgt werden, sodass über das Konto wieder im vollen Umfang verfügt werden kann. Die andere Möglichkeit ist es, die Pfändungsfreigrenzen auszunutzen, damit zumindest der Lebensunterhalt gesichert ist.

152. Kontosaldo

Das Kontosaldo wird mit dem Kontoabschluss ermittelt und stellt die Soll- und Habenseite des Kontos gegenüber. Ein Tages – Kontosaldo ist der Wert, der taggenau Auskünfte hierüber gibt und

das Abschlusssaldo wird nach der vorher vereinbarten Abschlussperiode ermittelt. Hier sind dann alle Transaktionen zu sehen, die während der Zeit durchgeführt worden sind, in Form der Kontoauszüge.

153. Kontosperre

Eine Kontosperre wird dann seitens des Kreditinstitutes auferlegt, wenn eine Kontopfändung auf dem Bankkonto liegt. Das Konto ist dann für alle Zahlungen und Buchungen, bis auf Weiteres gesperrt. Sollte das Guthaben, welches sich auf dem Konto befindet, den Pfändungsbetrag überschreiten, dann kann dieses dem Kunden, rechtlich gesehen, allerdings zur Verfügung gestellt werden und er kann darüber frei verfügen.

Eine Kontosperre kann auch für bestimmte Transaktionen auf das Konto treffen. So werden Aufträge, die im Verdacht stehen, einen terroristischen Hintergrund zu haben, nicht ausgeführt.

154. Kontostandsabfrage

Mit der Kontostandsabfrage kann der Kunde seinen aktuellen Saldo auf dem entsprechenden Konto feststellen. Die Banken sind angewiesen, dass dieser angezeigte Betrag auch dem tatsächlich verfügbaren Guthaben entsprechen soll.

Eine Abfrage des Kontostands kann auf vielen Wegen durchgeführt werden: Wenn Kontoauszüge gezogen werden, per Onlinebanking, oder auch den Selbstbedienungsterminals kann dieser abgefragt werden.

155. Kredit

Ein Kredit bezeichnet den Vorgang, bei dem der Kreditgeber Buch- oder Bargeld dem Kreditnehmer zu Verfügung stellt. Der Kreditnehmer verpflichtet sich, den zur Verfügung gestellten Betrag zur Fälligkeit zurückzuzahlen und darüber hinaus auch einen vereinbarten Zinssatz zu zahlen.

156. Kredit für Selbstständige

Ein Kredit für Selbstständige ist ein spezieller Kredit, der Selbstständigen und Freiberuflern gegeben werden kann, da diese bei der üblichen Kreditvergabe wegen des nicht gesicherten Einkommens oft das Nachsehen haben. Die Beantragung eines Kredites für Selbstständige ist aufwendiger, da hier für die Bonitätsprüfung mehr Unterlagen, als nur der Gehaltsnachweis geprüft werden muss. Wenn ein Kredit zugesichert werden kann, dann sind die Zinsen für einen Kredit für Selbstständige zu einem ähnlichen Zinssatz, wie Kredite für Arbeitnehmer vergeben werden, zu erhalten.

157. Kredit ohne Schufa

Ein Kredit ohne Schufa verzichtet während der Beantragung auf die Einholung der Schufa-Auskunft und auch nach der Vergabe wird dieser Kredit in der Schufa nicht vermerkt werden.

Menschen, die einen negativen Schufa-Eintrag haben, können so einen Kredit bekommen, der allerdings mit höheren Zinssätzen belegt ist, als andere Kredite es sind. In Deutschland sind die meisten Kreditinstitute der Schufa angeschlossen und so ist die Abfrage auch notwendig. Ausländische Banken aber überprüfen die Bonität der Kreditnehmer auf andere Weisen.

158. Kredit-Abtretung

Banken können einen Kredit an ein anderes Kreditinstitut abtreten, wenn sie in Not geraten sind. Die Kunden haben dadurch keinen Nachteil, denn sie zahlen ihre vereinbarten Raten weiter, jedoch dann an einen neuen Gläubiger. Eine Kredit-Abtretung kann nur durch eine Klausel, die im Kreditvertrag zu finden ist, verhindert werden.

159. Kreditablösung

Wenn ein bestehender Kredit vorzeitig mit einem neuen Kredit zurückgezahlt wird, dann spricht man von der Kreditablösung. Die Höhe des neuen Kredites muss mindestens über diese Summe laufen, kann aber auch höher ausfallen. Für eine Kreditablösung sind die bankinternen Vorgaben zu beachten, so der Zeitpunkt, wann sie stattfinden kann und auch die daraus resultierenden Kosten für den Kreditnehmer.

160. Kreditabsicherung

Kreditinstitute können eine Kreditabsicherung für eine Kreditaufnahme fordern. So kann das geliehene Geld auch dann als gesichert gelten, wenn der Kreditnehmer seiner Zahlungspflicht nicht nachkommt. Kreditabsicherungen können durch Bürgschaften, Pfandrecht oder Hypotheken genommen werden. Der Wert der Kreditabsicherung darf den Wert der Kreditsumme nicht überschreiten.

161. Kreditantrag

Der Kreditantrag ist die Vorstufe zu dem Kreditvertrag; der Kunde drückt hiermit den Wunsch einer Kreditaufnahme aus. Im Kreditantrag müssen schon alle relevanten Daten zum Kredit, wie Nettobetrag, Zinsen, Kreditkosten, Rückzahlungsvereinbarungen genannt sein. Für den Kreditantrag ist es nicht notwendig, dass dieser vom Kreditnehmer unterschrieben wird, daher kann er auch online gestellt werden. Kreditinstitute sollten dann, einen Kreditvertrag erstellen, damit das Geschäft auch rechtlich gesichert ist.

162. Kreditauszahlung

Die Kreditauszahlung ist der Zeitpunkt, an dem das Kreditinstitut dem Kreditnehmer den gewünschten Kredit zur Verfügung gestellt hat und dieser über das Geld verfügen kann. Erst mit der Kreditauszahlung kommt ein rechtsmäßiger Vertrag zwischen Kreditinstitut und Kunde zustande.

163. Kreditgrenze

Wenn ein Kunde über sein Guthaben hinaus über Geld verfügt, dann ist dieses der geduldete Kreditrahmen, der bis zu der Kreditgrenze genutzt werden kann. Die Kreditgrenze ist der Höchstbetrag, über den zusätzlich verfügt werden kann. Bei einem Dispositionskredit ist die Kreditgrenze der Betrag, mit dem das Limit erreicht wird.

164. Kreditinstitut

Ein Kreditinstitut ist ein Unternehmen, welches gewerbliche Finanzprodukte anbietet und vertreibt. In der heutigen Zeit wird der Begriff Kreditinstitut immer wieder durch „Bank“ ersetzt.

165. Kreditkarten

Eine Kreditkarte ist eine Plastikkarte, die zum bargeldlosen Zahlen genutzt werden kann. Dann, wenn Waren oder Dienstleistungen in Anspruch genommen werden, kann, wenn der Händler die Kartenzahlung akzeptiert, so gezahlt werden. Kreditkarten werden mit einem dazugehörigen Konto bei einem Kreditinstitut geführt, der diese Leistung von einem Kreditkartenanbieter an die Kunden weitergibt. Unterschieden werden die Kreditkarten nach den Anbietern und nach der Funktion, wie echte Kreditkarte, Prepaid Kreditkarte oder Debit Kreditkarte.

166. Echte Kreditkarte

Eine Kreditkarte, die einen Verfügungsrahmen hat, wird als „echte“ Kreditkarte oder auch Chargecard bezeichnet. Der genutzte Betrag, der bis dahin zinslos ist, wird einmal im Monat zur Zahlung fällig, nachdem der Kontoabschluss stattgefunden hat und der Kunde über den Saldo informiert worden ist. Der Kreditkarteninhaber kann bei der Beantragung entscheiden, ob er den Betrag vollständig oder in Teilbeträgen tilgen möchte. Kunden, die eine solche Kreditkarte nutzen möchten, die müssen die üblichen Bonitätsprüfungen über sich ergehen lassen.

Echte Kreditkarten erkennt man daran, dass sie hochgeprägt sind und daher fälschungssicherer als die anderen.

167. Kreditkarte auf Guthabenbasis

Bei den Prepaidkarten spricht man auch von einer Kreditkarte auf Guthabenbasis. Der Kunde kann nur dann, wenn er im Vorfeld einen Betrag auf das Kartenkonto überwiesen hat, auch über dieses verfügen. Bei diesen Kreditkarten entfallen die sonst übliche Bonitätsprüfung und die Einholung der Schufa-Auskunft. Limits sorgen bei der Prepaidkreditkarte für mehr Sicherheit der Kunden. So ist in den meisten Fällen ein Aufladelimit und ein Umsatzlimit vorhanden.

168. Kreditkosten

Mit den Kreditkosten sind alle die Kosten gedeckt, die der Kreditnehmer für die Aufnahme und die zur Verfügungstellung des Kredites zu zahlen hat. In den Kreditkosten sind hauptsächlich die Zinsen enthalten, aber auch weitere Kosten, wie eine Bearbeitungsgebühr oder Provisionen, Bereitstellungskosten oder die Kosten, die wegen Sicherheiten anfallen. Der Kreditnehmer ist zur Zahlung durch den Kreditvertrag verpflichtet. In den meisten Fällen werden die Kreditkosten auf den Nettokreditbetrag aufgeschlagen und lassen sich somit über die monatlichen Ratenzahlungen an die Kreditinstitut zahlen.

169. Kreditlaufzeit

Eine Kreditlaufzeit beinhaltet die gesamte Zeitspanne zwischen der Bereitstellung und der vollständigen Rückzahlung des Kreditbetrages. Je nach Art des Kredites und der Höhe der Kreditsumme passen die Kreditinstitute diese an.

170. Kreditrate

Mit der Kreditrate tilgt der Kreditnehmer den Kreditbetrag, die Zinsen und auch die anderen Kosten. Die Höhe der Kreditrate wird bei der Vertragsgestaltung vereinbart und sollte im Bezug zu der Kredithöhe stehen, damit nicht nur die Zinsen, sondern auch der eigentliche Kreditbetrag gesenkt werden kann. Zu einem vorher vereinbarten Zeitpunkt muss die Kreditrate beim Kreditgeber eingehen.

171. Kreditzins

Die Kosten für das Leihen von Geld, über den Kredit, muss der Kreditnehmer den Kreditinstituten in der Form von Zinsen vergüten. Die Höhe der Kreditzinsen wird im Kreditvertrag vereinbart und müssen getragen werden. Wie die Höhe der Zinsen sich zusammensetzt, das ist je nach Bank unterschiedlich. Vergeben einige Kreditzinsen, die abhängig von der Bonität der Kreditnehmer sind, so haben andere einen festen Zinssatz, die sich an der Kredithöhe und an der Kreditlaufzeit orientieren können.

172. Leasing

Das Leasing ist eine beliebte Methode geworden, sich so zum Beispiel ein Auto anzueignen, ohne das man es gleich kaufen muss. Ein Leasingvertrag ist ähnlich, wie es ein Mietvertrag ist; man vereinbart über einen bestimmten Zeitraum ein Nutzungsrecht für eine Ware und dafür zahlt man dann Leasingbeträge.

173. Leitbörse

Die Börsen, an denen der internationale Handel mit Aktien und Wertpapieren stattfindet, die von besonders großer Bedeutung sind, die werden Leitbörsen genannt. Zu den Leitbörsen gehören sicherlich die Börsen von New Yorker, Tokyo und London.

174. Leitzins

Die Europäische Zentralbank gibt einen Leitzins vor, der allen Banken und Kreditinstituten ein Richtwert sein soll. Kreditinstitute leihen sich bei der Zentralbank zu diesem Zinssatz Kreditbeträge; und so ist dieser Wert für die eigene Zinsgestaltung sehr wichtig.

175. Lombardkredit

Unter einem Lombardkredit versteht man einen Kredit, bei dem zu der Sicherung ein Pfand seitens der Bank gefordert wird. Häufig ist ein Lombardkredit im Zusammenhang mit einem Wertpapierkredit zu bekommen. Möchte ein Geldanleger zusätzliches Kapital nutzen, dann kann er das Wertpapierdepot als Pfand der Bank zur Verfügung stellen. Die Höhe des Lombardkredits richtet sich daher immer nach dem Wert des Pfandes und es muss auch das Risiko des Wertverlustes berücksichtigt werden.

176. Mahnung

Muss der Schuldner an seine Zahlungsverpflichtung schriftlich oder mündlich erinnert werden, dann nennt man dieses Mahnung. Eine Mahnung kann dann erfolgen, wenn die Zeitspanne, die zur Zahlung vereinbart worden ist, überschritten ist. Nachdem der Gläubiger den Schuldner angeahnt hat, ist dieser dazu verpflichtet auch die Kosten, die wegen der Mahnung entstanden sind und die, die weiter entstehen, zu tragen.

177. Maklerprovisionen

Wird ein Vertag über eine dritte Person abgeschlossen, die dieses Produkt im Namen des Kreditinstitutes verkauft, dann werden hier neben den üblichen Nebenkosten auch noch Maklerprovisionen entstehen. Der Makler wird so für seine Arbeiten entlohnt.

178. Mastercard

Mastercard ist eine der führenden Kreditkartengesellschaften, die weltweit vertreten ist. Früher war sie unter dem Namen Eurocard/Mastercard bekannt.

179. Mastercard Secure Code

Viele der angebotenen Mastercards sind mit dem Secure Code ausgestattet, der Voraussetzung für die Sicherheit beim Onlinezahlen mit der Kreditkarte ist. Bei jedem Bezahlvorgang, bei dem die Karte nicht dem Verkäufer vorliegt, wird nach diesem Code gefragt, der den Kunden so als den Karteninhaber legitimiert.

180. Mehrfachnotierung

Ausgeber von Aktien, Wertpapieren, etc. können sich für eine Mehrfachnotierung der angebotenen Emissionen entscheiden. Dadurch werden sie nicht nur an einem Markt, sondern an mehreren angeboten. Am einfachsten zu erklären ist die Mehrfachnotierung dadurch, dass die Aktie nicht nur an der deutschen, sondern auch an ausländischen Börsen gehandelt werden kann. Der Emittent kann so mehr Gewinne erzielen, muss aber auch mehr Pflichten nachkommen, die aufgelegt werden und mit höheren Kosten für die Ausgabe rechnen.

181. Mietbürgschaft

Eine Vermietung ohne eine Kaution ist in der heutigen Zeit fast undenklich. Die Vermieter können hier auf verschiedene Weisen einen Zahlungsausfall der Mieter absichern. Bei der Mietbürgschaft tritt das Kreditinstitut als Bürge für den Mieter ein, welches dann, wenn Kosten durch den Mieter entstanden sind, die er nicht zahlen möchte oder kann, an die Bank weitergegeben werden.

Doch ist die Mietbürgschaft auch mit Kosten für die Mieter verbunden, da Kreditinstitute hierfür Zinsen verlangen, die bei einer langen Mietbindung auch den Kautionsbetrag überschreiten könnten.

182. Mindestanlagesumme

Bei vielen Geldanlagemodellen wird seitens der Bank eine Mindestanlagesumme gefordert. Nur dann, wenn der Kunde diese erreicht oder überschreitet, kann er eine Geldanlage nutzen oder aber bestimmte Vorteile aus dieser nutzen.

183. Mindestrate

Für alle Kreditbeträge gibt es bei bestimmten Kreditlaufzeiten unterschiedliche Mindestraten, die der Kreditnehmer an die Banken zurückzahlen muss. Kommt der Schuldner mit der Kreditrate in Verzug, dann kann die Bank, wenn eine Zahlungsschwierigkeit abzusehen ist, dazu übergehen, nur diesen Betrag von dem Schuldner einzufordern, statt der üblich zu zahlenden Kreditrate. Der Schuldner soll so entlastet werden und die Banken bekommen dennoch, zumindest einen Teil des Geldes gezahlt.

184. Mindestreserve

Jede Bank ist verpflichtet, eine Mindestreserve zu führen. Diese ist ein bestimmter Geldbetrag, über den alle Banken an jedem Tag und zu jeder Stunde auch verfügen könnten.

Die Höhe der Mindestreserve ist immer abhängig von vielen verschiedenen Faktoren, wie der Höhe der täglich verfügbaren Geldanlagen der Kunden, den Schuldverschreibungen, etc.

Die Bank müsste mit der Mindestreserve garantieren können, dass wenn alle Kunden, die ein Guthabenkonto bei der Bank führen und dieses an einem Tag alle auszahlen lassen wollen, dieses auch gewährleistet werden kann.

185. Mitschuldner

Unter einem Mitschuldner versteht man eine Person, die neben dem Hauptschuldner für das Schuldverhältnis aufkommen muss, wenn es vertraglich vereinbart worden ist. So ist es bei einem Kreditvertrag, bei dem Ehepartner diesen gemeinsam aufnehmen. Die erstgenannte Person ist der Hauptschuldner und die zweite Person, meist die mit dem geringeren Einkommen tritt als Mitschuldner auf.

Zu unterscheiden ist bei der Mitschuld, ob es sich um eine gemeinsame, beide also zu zusammen für die Schulden einstehen, oder aber um eine teilbare, beide können für die Hälfte des Betrages schuldhaft gemacht werden, handelt.

186. Mobile Banking

Kreditinstitute verschaffen den Kunden mit dem Mobile Banking eine Möglichkeit, immer und mobil auf Kontodaten zuzugreifen. Per Handy oder dem PDA ist es mithilfe der richtigen Software möglich, dass von jedem Ort Transaktionen durchgeführt werden können, oder der Kontostand abgefragt werden kann.

187. Mobiliarkredit

Bei einem Mobiliarkredit wird dem Kreditinstitut eine bewegliche Sache als Pfand gegeben. Die am häufigsten genutzte Form ist der Autokredit, bei dem die Banken den Fahrzeugschein als Pfand für den Kredit einbehalten, bis die Schuld vollständig getilgt ist.

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