Neue Regelung der Maklergebühr für Mieter?

Politiker aus Union und SPD haben verschiedene Neuregelungen im Bereich des Mietrechts ins Auge gefasst. So soll beispielsweise eine Mietpreisbremse dafür sorgen, dass besonders in den Ballungszentren in Deutschland die Mieten nicht willkürlich ins Unermessliche ansteigen können. Außerdem sollen künftig nicht mehr Mieter eine Maklergebühr zahlen, wenn dieser die Wohnung vermittelt hat, sondern der Vermieter. Was Verbraucherschützer begrüßen, findet bei den Maklern natürlich keine Zustimmung, denn sie befürchten unter anderem, dass die Vermieter sich diese Kosten über die Miete wieder zurückholen. Eine weitere Möglichkeit wäre, dass sich Mieter und Vermieter die Courtage teilen, denn wie man sich letztlich darüber einigt, wer die Maklergebühr zahlt, kann niemandem vorgeschrieben werden.

Auch beim Immobilienverband Deutschland (IVD) ist die Nachricht zum Thema Maklergebühr verhalten aufgenommen worden. Dort sieht man eine Einmischung durch die Bundesregierung als unnötig an, weil es bisher ja auch ganz gut geklappt hat. In den Gebieten, wo es ein Überangebot von Wohnungen gibt, zahlt bisher der Vermieter die Maklergebühr, bei erhöhtem Bedarf der Mieter. Wer eben keine Maklergebühr zahlen möchte, muss dies auch nicht, hat dann aber bei der Suche eventuell Nachteile. Der Mieterbund hat sich der neuen Regelung gegenüber positiv geäußert. Hier ist man der Meinung, dass derjenige einen Makler bezahlen soll, der ihn auch beauftragt hat. Der Mieter hat im Prinzip keinen Vorteil, wenn er eine Wohnung besichtigt, die über den Makler angeboten wird. Ein solcher Service kommt eher dem Hauseigentümer zugute, weil er sich nicht selbst mit den Besichtigungen herumplagen muss.

Tipp: Ist der Makler selbst Eigentümer, wird natürlich keine Provision fällig

Eine weitere Neuigkeit betrifft auch den Neubau von Wohnungen und Häusern. Hier sollen steuerliche Förderungen eingerichtet werden, die dann sicherlich auch Auswirkungen auf die Baufinanzierung haben könnten. Da hier noch keine genauen Angaben vorliegen, ist dieses Thema aber noch weitgehend unsicher.