Wann sieht der DAX wieder Land?

Nachdem der Deutsche Aktienindex, kurz DAX, zu Beginn des Jahres ordentliche Kursgewinne verzeichnete, herrscht an den Börsen wieder Nervosität. Die Gründe dafür sind vielfältig: Zum einen verunsichern uneinheitliche Signale aus der Wirtschaft die Anleger, zum anderen hat die amerikanische Notenbank Fed nicht so viel Geld in den Markt gepumpt, wie es erwartet worden war. Darüber hinaus haben die Europäer die Probleme, die im Keller der Gemeinschaftswährung Euro liegen, noch lange nicht gelöst. Nachdem Spanien deutlich mehr Zinsen als erwartet für die neuen Anleihen bezahlen musste, droht auch schon die nächste Katastrophe im Euroraum: Die Niederlande könnten die Bestnote AAA verlieren. Auch der Blick über den Großen Teich trübt die Aussichten: Dort zittert die Wall Street, weil die Veröffentlichung der Quartalsberichte der Unternehmen unmittelbar bevor steht. Die bange Frage im Vorfeld lautet: Erwarten die Manager ein weiteres Anziehen der Konjunktur oder nicht? Ernüchternd fiel in den USA jedenfalls schon einmal der Arbeitsmarktbericht aus: So entstanden im März wesentlich weniger neue Jobs, als man erwartet hatte.

Dieser Bericht gilt Börsianern als wichtiges Indiz für den Zustand der weltweit größten Volkswirtschaft. Dort sind nämlich die Verbraucher der starke Motor, der wirtschaftliche Zuwächse sichert. Dieser Bericht war am Karfreitag veröffentlicht worden, so dass Anleger erst nach Ostern darauf reagieren können. Mit Spannung erwartet wird außerdem der Konjunkturbericht der US-Notenbank, der am Mittwoch nach Ostern veröffentlicht wird.
Diese Faktoren spielen auch für deutsche Anleger eine große Rolle in der Entscheidung, ob sie kaufen oder verkaufen wollen. Der DAX verlor wegen dieser Unsicherheitsfaktoren an nur drei Handelstagen etwa vier Prozent und rutschte für eine kurze Zeit sogar unter die Marke von 6.700 Punkten. Die Experten halten diese Einbrüche aber nicht für sonderlich dramatisch, denn eine Korrektur sei längst fällig gewesen.

Die Gründe für heftigere Ausschläge liegen außerdem an einem niedrigeren Handelsvolumen. Hinzu kommt, dass schlechte Nachrichten derzeit stärker wahrgenommen werden als positive.
Die wichtigsten Impulse auch für den deutschen Aktienmarkt dürften nach der Osterwoche folgen, wenn die Quartalsberichte veröffentlicht werden. Nachdem schon seit Dezember die Kurse gestiegen sind, müssen sie belegen, dass der Vertrauensvorschuss der Anleger auch gerecht