Festgeld, was ist das?

Angesichts der zahlreichen Produkte, die es mittlerweile auf dem Finanzmarkt gibt, verlieren Sparer schnell den Überblick. Gerade in wirtschaftlich turbulenten Zeiten, wie sie die Verbraucher derzeit weltweit erleben, setzen viele Sparer zur Vermögensbildung deshalb auf sichere Produkte, die teilweise schon seit Jahrzehnten in gleicher oder ähnlicher Form angeboten werden. Die Anlage in Festgeld ist deshalb gerade aktuell sehr beliebt.

Interessant ist diese Anlageform in erster Linie für Anleger, die bereits etwas auf der hohen Kante haben, ihr Erspartes aber nicht kurzfristig als Notgroschen angreifen müssen. Der große Vorteil: Dem Anleger kann die nächste Krise egal sein, weil seine Einlagen bis zu einem Betrag von 100.000 Euro gesichert sind.

Der Nachteil: Wer ein Festgeldkonto eröffnen will, muss einen bestimmten Betrag als Mindesteinlage einzahlen. Wie viel das ist, hängt ganz von der jeweiligen Bank ab, die Beträge schwanken zwischen 500 und 10.000 Euro.

Was ist Festgeld eigentlich genau? Festgeld läuft unter den kurz- bis mittelfristigen Geldanlagen, bei welchen die Kündigungsfrist einen Monat oder länger beträgt. Dabei unterscheidet man zwischen zwei Arten, nämlich Festgeld und Kündigungsgeld.

Kunde und Bank vereinbaren beim Festgeld von vornherein eine feste Laufzeit, bis die Geldanlage fällig wird. Anschließend kann das Geld abgehoben, als normale Sichteinlage weiter geführt oder der Festgeldvertrag verlängert werden. Während der gesamten Laufzeit gilt der bei Abschluss vereinbarte Zinssatz. Zinsschwankungen nach oben oder unten sind damit ausgeschlossen.

Bei Kündigungsgeldern wird lediglich eine Kündigungsfrist vereinbart, die der Kunde einhalten muss, bevor er über sein Geld verfügen kann. Meistens werden Verträge abgeschlossen, wonach die Einlage unbefristet geführt und variabel verzinst wird.

Weil die Zinsen im Vergleich zu anderen Formen der Geldanlage jedoch relativ niedrig sind, nutzen Sparer das Festgeld üblicherweise nicht als langfristige Anlage, sondern um Geld zu parken, das zu einem späteren Zeitpunkt bereits fest für eine größere Ausgabe verplant ist.

Der große Vorteil des Festgeldes ist der Faktor Sicherheit. Das Risiko eines Totalverlusts, wie es unter anderem bei Anlagen in Aktien im Extremfall drohen kann, braucht der Festgeld-Sparer nämlich nicht zu befürchten. Wie alle anderen Bankguthaben fallen auch Termingelder bei deutschen Banken und Geldinstituten unter die gesetzliche Einlagensicherung.