Tagesgeld oder Sparbuch – welche Geldanlage lohnt sich?

In früheren Zeiten bot das Sparbuch eine sichere und auch eine relativ rentable Form der Geldanlage. Heute hat das Tagesgeld diese Aufgabe übernommen und neben Sicherheit bietet ein Tagesgeldkonto anders als das Sparbuch, auch eine große Flexibilität.

Wer ein Sparbuch hat, auf dem vielleicht schon eine große Summe gespart wurde, der kann diese Summe nicht einfach abheben, denn es gibt Beschränkungen, was die Summe und den Zeitraum angeht, in dem das Geld abgehoben werden darf. Die Geldinstitute begründen diese Einschränkungen damit, dass es für ein Sparbuch schließlich Zinsen gibt. Damit sich das Sparen auch wirklich lohnt, sollte das Geld so lange wie möglich auf dem Sparbuch verwahrt werden. Dieses Argument ist in der heutigen Zeit allerdings nicht mehr haltbar, denn die Zinsen, die für ein Sparbuch angeboten werden, sind denkbar gering. Wenn mehr als 2.000 Euro vom Sparbuch abgehoben werden sollten, dann werden zudem Strafzinsen fällig. Soll der komplette Betrag abgehoben werden, dann dauert es drei Monate, bis das Geld zur Verfügung steht.

Das alles ist beim Tagesgeld kein Thema. Jeder, der ein Tagesgeldkonto hat, der kann, wann immer er möchte, jeden beliebigen Betrag von diesem Konto auf sein normales Girokonto überweisen und es sich dann auszahlen lassen. Es gibt keine Kündigungsfrist und auch die Höhe der Einlage spielt keine Rolle. Auch die Zinsen, die es fürs Tagesgeld gibt, sind höher als das bei einem Sparbuch der Fall ist. Während beim Sparbuch die Zinsen nur einmal im Jahr gutgeschrieben werden, passiert das beim Tagesgeld immer zum Quartal. Das ist ein weiterer Vorteil gegenüber dem klassischen Sparbuch.

Wenn es um die Sicherheit geht, auch dann hat das Tagesgeldkonto einen klaren Vorteil. Rein theoretisch kann jeder, der ein Sparbuch in den Händen hat, auch Geld von diesem Sparbuch abheben, das ist bei einem Tagesgeldkonto nicht so einfach möglich. Selbst wenn im Sparbuch ein Name eingetragen ist, kontrolliert wird eher selten. Sparbücher sind sogenannte Inhaberpapiere und das heißt, wer das Sparbuch bei der Sparkasse vorlegt, der wird automatisch auch als Inhaber angesehen. Wird bei einem Einbruch oder bei einem Diebstahl das Sparbuch entwendet, dann hat der rechtmäßige Besitzer nur die Möglichkeit, so schnell wie möglich die Sparkasse zu informieren, dass das Sparbuch gestohlen wurde. Passiert das nicht, dann kann der Dieb das Guthaben auf dem Sparbuch so weit es möglich ist, auch abheben.

Wer sein Geld sicher und rentabel anlegen will, der ist immer gut beraten ein Tagesgeldkonto zu wählen.