Die Finanzierung einer Hochzeit

Entgegen vieler Prognosen zum Beginn des neuen Jahrtausends entschließen sich in den letzen Jahren immer mehr Paare zur Heirat. Es gibt sogar die Neigung, den Tag, der zu einem einmaligen Ereignis werden soll, immer festlicher zu begehen. Und das kostet Geld.
Was lässt ein deutsches Paar sich die Hochzeit kosten?

Durchschnittlich sind es fünfeinhalb tausend Euro, die Heiratswillige ausgeben, um den Bund fürs Leben zu schließen. Doch ein Drittel der Deutschen ist bereit, für den großen Tag fast das Doppelte zu investieren, und für zehn Prozent der Bürger wären sage und schreibe 20000 Euro und darüber hinaus nicht zu wenig. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass es bei vielen Banken die Kategorie „Hochzeitskredit“ gibt. Fast ein Drittel der Paare nehmen diese Möglichkeit in Anspruch.
Gut geplant ist viel gewonnen

Der Hochzeitskredit bedarf einer genauen Planung. Da man – in aller Regel – ja keine Erfahrung hat, muss man sich sorgfältig zusammenstellen, wofür Geld benötigt wird. Der finanzielle Aufwand für die Feier sollte bekannt sein, dazu kommen natürlich die Trauringe, die Bekleidung für Braut und auch Bräutigam, vielleicht ein Fotograf und noch einige Extras. Das, was man selbst aufbringen kann, rechnet man vom Kreditbedarf ab. Dabei ist aber wichtig, dass man bedenkt, was man tatsächlich an finanziellen Rücklagen entbehren kann. Besonders jüngere Paare sind in diesen Dingen noch nicht so routiniert und müssen gut kalkulieren. Der Hochzeitskredit selbst ist für die Banken ein ganz regulärer Kredit, der in Ratenbeträgen zurückgezahlt werden muss. Also lohnt sich ein Vergleich bei verschiedenen Instituten zu den Fragen nach Kreditlaufzeit und Zinsen.
Sonder-Tilgung beim Hochzeitskredit

Für ein heiratswilliges Paar ist es sinnvoll, einen Vertrag mit Sondertilgungsrecht abzuschließen. Wenn dieses Recht nicht vertraglich festgehalten ist, muss bei einer Sonderzahlung mit Gebührenerhebung gerechnet werden. Eine Sondertilgung ist aber gar nicht so unwahrscheinlich, weil viele Menschen zur Hochzeit gerne Geldgeschenke machen. Die sind in der Höhe zwar nicht im Voraus planbar, aber vielleicht nach Erhalt doch gut für eine Sonderrückzahlung zu verwenden. Dadurch wird die Kreditlaufzeit verkürzt, und die Gesamtsumme reduziert sich.
Zinsvergünstigung beim Kredit im Doppelpack

Für zukünftige Eheleute bietet es sich an, als zwei Kreditnehmer aufzutreten, um einen Hochzeitskredit zu erhalten. Damit steigt in aller Regel zunächst einmal die Wahrscheinlichkeit, den Kredit auch gewährt zu bekommen. Doch vor allem steigen dann die Chancen auf gute Konditionen. Normalerweise erhalten zwei Kreditnehmer bessere Zinsbedingungen als einer allein bekommt. Allerdings ist die Haftung ebenfalls im Doppelpack, beide sind nämlich Gesamtschuldner. Die Bank hat also das Recht, von jedem von beiden auch einzeln den Gesamtbetrag zurückzufordern. Wenn einer nicht mehr zahlen kann, muss der andere diesen Teil mit übernehmen.
Ein kleiner Tipp am Rande

Wer heiraten will, sollte eine Rücktrittsversicherung für die Hochzeit abschließen. Damit kann man Kostenaufwendungen für stornierte Aufträge auffangen. Denn jeder kann mal krank werden oder auch mal einen unvorhergesehenen Unfall haben. Besser ist eben besser.