Eine Bürgschaft aufnehmen oder die Mietkaution bar zahlen?

Wer aus privaten oder beruflichen Gründen des öfteren den Wohnort wechseln muss, steht regelmäßig vor der Qual der Wahl: Soll er die fällige Mietkaution in irgendeiner Form bar hinterlegen oder eine Mietkaution in Anspruch nehmen? Der Haken an der Hinterlegung in bar, sei es in Cash oder in Form eines Sparbuches: Der Mieter muss zumindest kurzzeitig tief in die Tasche greifen. Unter Umständen überschneidet sich der Zeitraum, in dem noch Miete für die alte Wohnung bezahlt werden muss, während er schon in der neuen Wohnung lebt. Zudem bekommt er die Kaution für die alte Wohnung erst dann zurück erstattet, wenn diese wieder an den Vermieter übergeben ist. Weil eine Mietkaution in der Regel zwei bis drei Monatsmieten ausmacht, kann sich der Fehlbetrag im persönlichen Budget locker auf einen mittleren vierstelligen Betrag zusammen läppern.

Eine Alternative, die sich immer größerer Beliebtheit erfreut: Statt Bargeld in die Hand zu nehmen und möglicherweise das eigene Girokonto ins Minus zu bringen, sind die meisten Vermieter auch mit einer Kautionsbürgschaft einer Bank oder Versicherung einverstanden. Diese Kaution dient dem Vermieter als Sicherheit, falls der Mieter seinen Verpflichtungen nicht nachkommt. Beispielsweise wenn er Reparaturen, zu welchen er verpflichtet ist, nicht ausführt.

Verschiedene Banken und Versicherungen bieten diese für wenig Geld an. Ein sorgfältiger Vergleich lohnt sich aber auf jeden Fall, weil sich die Angebote sehr stark in den Kosten oder den Leistungen unterscheiden können.

Der aktuelle Testsieger ist die SWK-Bank, die auch vom Vermieter gern akzeptiert wird. Die Mietkaution kostet hier im ersten Jahr 3,5 Prozent Zinsen sowie einmalig 50 Euro. Ab dem zweiten Jahr werden lediglich 3,5 Prozent Zinsen fällig. Diese Bürgschaft empfiehlt sich bei einer längerfristigen Mietdauer und einer Kaution ab 1250 Euro.

Die Nummer zwei im Test ist der Mietauktionsbund, der seine Kaution über die R+V-Versicherung absichert. Diese Kaution kostet im ersten Jahr 4,7 Prozent Zinsen sowie einmalig 9,90 Euro, ab dem zweiten Jahr 4,7 Prozent. Dieser Anbieter gilt als ideal für kleinere Wohnungen, wie sie etwa Singles oder Studenten brauchen. Empfohlen wird dieser Anbieter bei einer Kaution bis zu 1250 Euro oder einer kürzeren Mietdauer.

Egal, für welchen Anbieter sich der Mieter entscheidet:Auf jeden Fall schont er sein Girokonto und damit seinen persönlichen Verfügungsrahmen.