Was ist ein Mikrokredit und wozu braucht man ihn?

Ein Mikrokredit ist ein Kleinkredit für Selbstständige und Existenzgründer. Mikrokredite gibt es ab einer Höhe von 100 € bis zu mehreren 1000 €. Die Nachfrage nach Mikrokrediten hat in den letzten Jahren stark zugenommen.

Ideal ist so ein Kredit für Existenzgründer, die den Start in die Selbstständigkeit wagen und kurzfristig dafür Geld benötigen. Da der Kreditbetrag bei Mikrokrediten nicht besonders hoch ist, liegen die Laufzeiten unter der von Ratenkrediten. Ideal ist diese Art Kredit für Personen, die ihr Gewerbe neben dem Beruf ausführen. Das nennt man auch Nebengewerbe bzw. zweites Standbein. Da in diesem Fall der Existenzgründer bereits ein regelmäßiges Einkommen hat, kann er die anfallenden monatlichen Raten problemlos begleichen, außerdem muss er keine Bedenken bezüglich der Kreditaufnahme haben. Zudem ist dank seines Gehaltes bereits eine Banksicherheit vorhanden.
Geschichte Mikrokredit

Die ersten Mikrokredite wurden in den 90er Jahren in Entwicklungsländern für wirtschaftlichen Aufbau verwendet. Nach den großen Erfolgen der Mikrokredite in diesen Regionen kamen sie nach Europa. Aufgrund der stetig steigenden Existenzgründungen aus der Arbeitslosigkeit erfreute sich dieser Kredit zunehmender Beliebtheit. Mikrokredite waren vor allem für solche Existenzgründer gedacht, die nicht oder nur eingeschränkt bankfähig waren.

Auch in Deutschland erfreuen sich Mikrokredite stets wachsender Beliebtheit. Ist es doch der ideale Kredit, der den Weg in die Selbstständigkeit mit geringem Kapitalbedarf ermöglicht. Für die Genehmigung eines Mikrokredites sind die Zuverlässigkeit und die Zukunftsperspektive des Unternehmens wichtig. Die Ratenzahlungen bei diesen Kleinkrediten erfolgen erst bei vollständiger Auszahlung des Kreditbetrages. Die Tilgung erfolgt in monatlichen Raten, genauso wie bei einem Ratenkredit.
Verwendung und Vorteile eines Mikrokredites

Ein Mikrokredit kann von Unternehmen und Existenzgründern für Investitionen verwendet werden, die der Firma zugutekommen. Das können unter anderem Werbemaßnahmen, Gehälter für die Mitarbeiter, Mietkosten, Kosten für den Fuhrpark sowie allgemeine Werkstatt- und Bürokosten sein. Ein Mikrokredit macht auch Sinn, wenn die Firma kurzfristig einen finanziellen Engpass hat. Das kann passieren wenn Zahlungen für geleistete Arbeiten ausbleiben, oder der Kunde vorübergehend in finanziellen Schwierigkeiten steckt.

Die Vorteile liegen auf der Hand. Da es sich hier um einen kleinen Betrag handelt, wird solch ein Kredit von der Bank meist ohne SCHUFA Auskunft genehmigt. Außerdem erfolgt meist eine schnelle Kreditentscheidung und Kreditauszahlung an den Selbstständigen. Schnelles und unkompliziertes Antragsverfahren sind ebenso Vorteile, als dass auch keine besonderen Sicherheiten benötigt werden. Erwähnenswert auch kurze Laufzeiten, sowie kein Ausschluss bestimmter Branchen.
Ein Mikrokredit kann auch Nachteile haben

Einer der wenigen Nachteile dieser Art Kredit sind die hohen Zinssätze. Sie können unter Umständen bei manchen Kreditgebern über 20 % betragen.

Die Rahmenbedingungen können für den Antragsteller bei manchen Anbietern so unrentabel sein, dass man hier von unseriösen Praktiken spricht. Das könnte zum Beispiel der Fall sein, wenn der Existenzgründer 20000 Euro Kredit benötigt. Da die Laufzeit bei einem Mikrokredit auf 3 Jahre begrenzt ist, würde das eine monatliche Ratenzahlung von 630 Euro ergeben. Das ist für Existenzgründer meist nicht zu verkraften. Da diese Kleinkredite höhere Kosten als normale Darlehen verursachen, ist es kaum möglich, diese bei herkömmlichen Banken zu erhalten.

Der größte Anbieter in Deutschland, der diese Kredite zu Verfügung stellt, ist der Mikrokreditfonds Deutschland.