Ratenkredit: Wer hat die besten Konditionen?

Die Raten sind günstig. Für Verbraucher lohnt es sich also unter Umständen sogar, für größere Anschaffungen, einen Kredit aufzunehmen und das Bargeld stattdessen auf die hohe Kante zu legen. Mit der richtigen Anlageform können sie die neue Küche oder das neue Auto günstig finanzieren, während sie mit ihrem Ersparten Geld verdienen können.

Allerdings sollten die Verbraucher die Angebote gründlich unter die Lupe nehmen, denn Zinsunterschiede von mehreren Prozent für das geborgte Geld sind bei verschiedenen Banken durchaus drin.

So bietet der Testsieger im aktuellen Vergleich, die Norisbank einen Kredit über 10.000 Euro mit einer Laufzeit von 36 Monaten bei einer monatlichen Rate von 294,49 Euro zu einem Zinssatz von 3,9 bis 9,9 Prozent effektivem Jahreszins. Die Höhe des Zinssatzes richtet sich nach der Bonität des Kunden. Um 0,09 Prozent verlangt die swkbank als Nummer zwei mehr an Mindest-Zinssatz, während es bei der Credit Europe Bank bereits 4,50 Prozent sind.

Abhängig ist der Zinssatz auch davon, ob es sich um einen zweckgebundenen Kredit oder um einen zweckfreien Kredit handelt. Der Unterschied: Der zweckgebundene Kredit muss für einen bestimmten Zweck, beispielsweise einen Autokauf ausgegeben werden. Im anderen Fall hat der Verbraucher völlig zur freien Verfügung. Dem Kredit steht in diesem Fall kein realer Gegenwert gegenüber. Weil hier das Risiko für einen Kreditausfall als höher eingeschätzt wird, lassen sich die Banken dieses Risiko durch einen höheren Zinssatz vergelten.

Egal, welchen Kredit ein Verbraucher beantragt, er wird auf jeden Fall in die Datenbank der Schufa eingetragen. Die Schutzgemeinschaft für Kreditsicherung wurde 1927 in Berlin mit der Aufgabe gegründet, eine schnelle und unkomplizierte Vergabe von Krediten zu gewährleisten. Dafür sammelt die Schufa Daten und wertet diese aus. An diesem privatwirtschaftlich geführten Unternehmen halten sowohl Banken als auch Telekommunikations- und Einzelhandelsunternehmen Anteile. Die Schufa soll mit ihrer Datensammlung ihre Anteilseigner vor möglichen Kreditausfällen schützen.

Zum Datenschatz der Schufa gehören deshalb nicht nur Informationen über den Schuldenstand der Verbraucher, sondern auch Infos zu Kreditkarten, Telefonverträgen und Kontoeröffnungen. Aus dem gesammelten Datensätzen rufen die Banken bei einem Antrag auf einen Kredit anschließend das Profil des Verbrauchers auf. Wer beispielsweise seine Raten beim Ratenkauf nicht regelmäßig bezahlt, hat schlechte Karten für einen Kredit.