Rentenbeiträge sinken, aber man muss selbst vorsorgen

Für Ursula von der Leyen war es wohl eine gute Botschaft, die sie verkünden konnte. Doch damit  stand sie weitestgehend auf weiter Flur allein da.

Ab dem kommenden Jahr sollen die Rentenbeiträge sinken. Dies klingt auf den ersten Blick für alle Arbeitnehmer positiv, denn sie haben am Ende des Monats mehr in der Lohntüte. Doch Ökonomen warnen vor diesem übereilten Schritt der Bundesregierung. Sie bezeichnen diesen sogar als nicht  zukunftsfähig.
Durch die Senkung auf den niedrigsten Beitragswert seit Mitte der 90er Jahre sollen Arbeitnehmer und Arbeitgeber um rund 5,4 Milliarden Euro jährlich entlastet werden. Der Beitragssatz soll auf Beschluss der Regierung auf gut 19 Prozent sinken. Der Grund: Gegenwärtig verfügt die Rentenkasse über Überschüsse in Milliardenhöhe.

Anstatt die Beiträge konstant auf dem jetzigen Niveau zu halten und somit Rückstellungen zu bilden, setzt man auf niedrigere Beiträge. Schon in Zukunft wird die Zahl der Rentenempfänger drastisch steigen und die Rentenkasse stark beansprucht werden. S

chon jetzt ist klar, dass der Topf irgendwann leer ist und die Renten auch für die weiteren Generationen nicht mehr so hoch sein werden. Für die jungen Arbeitnehmer von heute bedeutet das, sich selbst eine Vorsorge schaffen und sich sein Rentenniveau durch private Anlagen zu sichern. Sparbücher, Fonds oder Lebensversicherungen stehen daher wieder hoch im Kurs.