Girokonto und Kreditkarte

Eine Kreditkarte ist eine sehr praktische Angelegenheit. Man kann, sobald man etwas sieht, was einem gefällt, problemlos den Einkauf tätigen. Dabei kann es auch zu ungeplanten Shopping-Ergebnissen kommen. Wer kennt das nicht: Plötzlich sieht man etwas, das man schon lange gesucht, aber bislang nicht gefunden hat. Oder man denkt, dieses Unikat bekommt man nie mehr wieder. Nicht genug Bargeld dabei? Daran kann heutzutage so eine Gelegenheit nicht mehr scheitern. Die Kreditkarte macht’s ja möglich. Die Versuchungen werden beim Surfen im Internet noch größer. Mit einem Klick kommt man dem Objekt der Sehnsucht schon sehr nahe, noch zwei- oder dreimal mehr die Maustaste drücken, und es ist bereits gekauft.

Gefahren beim Kreditkarten-Einkauf
Kreditkarten gewähren in aller Regel ein Zahlungsziel, und zwar bis zum Ende des laufenden Monats. Der Betrag, für den man eingekauft hat, wird also erst später fällig. Doch genau das sollte man gut im Auge behalten. Später heißt nicht gar nicht. Wenn man Anfang des Monats die Kreditkarte einsetzt, dann wird das Girokonto zwar nicht sofort, aber eben in vier Wochen belastet. Gut, wenn es dann noch etwas mehr als die Summe aufweist, die abgebucht wird, und erst recht gut, wenn es nicht im Minus ist. Der Einsatz von Kreditkarten erfordert eine gewisse Disziplin von seinem Besitzer. Das Girokonto im Hintergrund sollte nie höher in Anspruch genommen werden, als die Kreditgrenze hergibt. Der Dispositionskredit sollte auf gar keinen Fall überzogen werden. Wer eine Kreditkarte einsetzt, um weitere flüssige Geldmittel zur Verfügung zu haben, verrechnet sich. Es droht die Gefahr, sich zu überschulden.

Gibt es Alternativen?
Für Leute, die von sich wissen, dass der Umgang mit Geld ihnen nicht ganz so leicht fällt, gibt es die Prepaid-Kreditkarten. Wer nicht in die Versuchung kommen möchte, über seine Kreditkarten-Verhältnisse zu leben, der wählt diese gute Alternative. So wird die Gefahr gebannt, dass mal eine Lastschrift, die eingezogen werden soll, plötzlich platzt – also nicht beglichen werden kann. So eine Situation ist ebenso peinlich wie lästig. Mit der Prepaid-Karte hat man einen bestimmten Geldbetrag zur Verfügung, den man geladen hat. Will man „nachladen“, dann kann man es nur, wenn der gewünschte Geldbetrag auch auf dem Girokonto vorhanden ist. Deshalb ist mit dieser Karte eine gute Kontrollmöglichkeit über die eigenen finanziellen Rücklagen und den Umgang mit dem Geld, das einem individuell zur Verfügung steht, gegeben. So kann man die Gefahr, dass man sich überschulden könnte, deutlich verringern.

Vermeidung von Ratenzahlungen
Wenn man einmal Schulden beim Kreditkarteninstitut hat, dann gibt es zwei Verfahrensweisen. Erstens kann man den geschuldeten Betrag in einer Summe begleichen. Da das in den Fällen nicht möglich ist, in denen man den Überblick verloren hat, tritt die zweite Variante in Kraft. Man nimmt das Angebot der Kreditkartengesellschaft an, die Summe ratenweise zurückzuzahlen. Das wiederum hat Zinsen zur Folge, die recht hoch sein können. Sie richten sich nämlich oft nach den Dispositionszinsen bei Girokonten. Und die sind bei vielen Gesellschaften unverhältnismäßig hoch. Am besten ist also immer: Übersichtlich Buch führen, das Girokonto immer prüfen und die Kreditkarte sorgsam und verantwortungsbewusst einsetzen.